Schiffe für Betriebsaufgaben

Die Betriebsaufgaben lassen sich in zwei Gruppen gliedern: Aufrechterhaltung des Betriebs und zu einen die Versorgung. Hier werden die Schiffe für den Betrieb in den Seefliegerhorsten und den Schul-, Entwicklungs- und Erprobungseinrichtungen der Luftwaffe selbst, vorgestellt. Für diesen Aufgabenkomplex lies die Luftwaffe folgende Schiffstypen bauen, bzw. übernahm derartige Einheiten. So wurden Schiffe unterschiedlicher Art von der Luftwaffe requiriet, ausgerüstet und entsprechend ihren Zweck eingesetzt.

Schlepper

Für das Verholen und Schleppen der zunehmenden Zahl von Seefahrzeugen der Luftwaffe wurde im Frieden auf Schlepper privater Bugsier-Reedereien zurückgeriffen. 1939 hatte die Luftwaffe nur 2 Dampfschlepper für den Seefliegerhorst Hörnum übernommen. Zudem erfolgte 1940 die Übernahme von zum Teil sehr alten Hafen- und Binnenschleppern. Um jederzeit leistungsfähige Schlepper zu verfügen, wurde 1940 / 41 je eine Dampf- (SCH I) und Motorschlepperklasse (SCH II) in Auftrag gegeben. Verwendungszweck: Schlepp-, Bergungs- und Eisbrecher- aufgaben im Horst- und Hafengebieten.

Verkehrsfahrzeuge

Verkehrsfahrzeuge der Luftwaffe in übertragenem Sinne dienten zur Versorgung der Seefliegerhorste kleine Fährschiffe und Verkehrsdampfer. 1938 wurde die erste Kanalfähre angekauft und in Pillau eingesetzt. Es folgten 1939 ein Mob-Auftrag für ein zweites Fährschiff, das 1941 ausgeliefert wurde. Diese wurden als Fähr-Klasse F I und F II in der Luftwaffe geführt. Zudem zog man als Verkehrsboote auch zivile Fahrzeuge und Dienstfahrzeuge anderer Behörden heran. An der langen, tief zerklüfteten norwegischen Westküste benötige man auch zur Versorgung der Seefliegerhorste Verkehrsdampfer. Man griff hierzu auf die in entsprechenden norwegischen Zivildienst stehenden kleinen Küstendampfer zurück.

Wohnschiffe

Wohn- bzw. Kasernenschiffe zur Unterbringung der Besatzungen von Bootsverbänden im Einsatzhafen oder während der Ausbildungszeit wurden von der Kriegsmarine in großen Umfang eingesetzt. Die Luftwaffe folgte hier nicht, sondern griff, wenn irgend möglich, auf Landquartiere zurück. Trotzallem musste die Luftwaffe auch darauf zurückgreifen wie z.B. in Norwegen.

Bagger

Um den Ausbau der Seefliegerhorste und die routinemäßig anfallenden Baggerarbeiten unabhängig von anderen Firmen durchführen zu können, hatte die Luftwaffe schon frühzeitig 1937 ein Dampfspüler angekauft. Später wurden auch weitere Bagger übernommen.