Die Verbände der Seeluftstreitkräfte:
Seeaufklärer
Die Luftaufklärung für den Seekrieg hatte die Weite des Seeraumes, die feindlichen Küstengewässer und die Häfen zu überwachen. Sie sollte Unterlagen über die Bewegungen des Gegners und seine vermutlichen Absichten erbringen. Weite Flächen des Meeres wurden von mehreren Flugzeugen in sogenannter Fächeraufklärung abgesucht. Wurde ein feindlicher Flottenverband oder Geleitzug gesichtet, wurde er durch Funk gemeldet. Das Aufklärungsflugzeug hielt solange Fühlung, bis der Gegner von eigenen Luft- oder Seestreitkräften angegriffen wurde oder bis ein anderer Aufklärer das Fühlungshalten übernahm. Oft wurde auch die bewaffnete Aufklärung angewandt. Der gesichtete Feind wurde mit Bordwaffen und Bomben, später auch mit Torpedos angegriffen.
Die 1939 für die Belange der Marine vorgesehenen Küstenfliegergruppen führten dreistellige Zahlen. Die erste Ziffer ist die Nummer der Gruppe (1 - 9). Die Ziffer "0" in der Mitte wurde gewählt, weil die Gruppen M (Marine-Nahaufklärung) -, F (Fernaufklärung) - und Mz (Mehrzweck) -Staffeln hatten, also nicht einheitlich waren. Die dritte Ziffer 6 stammt von dem früheren Luftkreis VI (See). Die spätere Umbenennung in See-Aufklärungs-Gruppen von 125 - 132 war eine Weiterführung der bestehenden (F) - Gruppen 120 - 124.