DEUTSCHLAND

Zeitgenössische Postkarte

Schiffsdaten
Schiffstyp:Eisenbahnfährschiff
Bauwerft:AG "Vulcan", Stettin-Bredow
Baujahr:1909
Baunummer:292
Stapellauf:17.02.1909
Indienststellung:15.06.1909
Umbau:1940 > Umbau
Schiffsmaße
Länge u.a.:113,80 m
Breite:16,26 m
Tiefgang:4,90 m
Seitenhöhe:7,26 m
Verdrängung:2972 BRT
Antrieb
Maschine:2x 3zyl. 3fach Expasionsmaschinen
6x Zyl. Kessel (12 atü)
Propeller:2x Schrauben mit 3,60 m Ø
Leistung:5000 PSi
Vmax:16,5 kn (~ 30,5 km/h)
Seeausdauer:2000 sm / 15 kn bei 370 t Kohle
Sonstiges:
Besatzung:138 Mann
Transportfähigkeit :975 Passagiere / 18 Güterwagen
Verwendung:Eisenbahn-Fährschiff, Hilfs-Minenschiff, Verwundetentransportschiff
Bewaffnung:1914 > 4x Sk 8,8 cm L/40, 2x 5 cm Sk, 2x 8,8 cm Flak, 400 Minen
1940 > 2x 8,8 cm, 1x 3,7 cm und 10x 2 cm Flak, 420 Minen
intern. Rufzeichen:WCML ('20) > DSPN ('34)
Schiffsnamen:Flagge:Eigner:
DEUTSCHLANDDEUKönigl. Preuß. Eisenbahndirektion
DEU1914 > Kaiserl. Marine
DEU1919 > Königl. Preuß. Eisenbahndirektion
DEU1920 > Deutsche Reichs-Eisenbahnen
DEU1924 > Deutsche Reichsbahn-Gesell.
STRALSUNDDEU1940 > Kriegsmarine
DEUTSCHLANDDEU1940 > Deutsche Reichsbahn-Gesell.
ANIVARUS1946 > UdSSR

 


Lebenslauf:
Datum:Ereignis:

15.06.1909In Dienst als Eisenbahnfähre DEUTSCHLAND der Königl. Preuß. Eisenbahndirektion.
07.07.1909Betrieb aufgenommen auf der Trajektroute Sassnitz - Trelleborg
04.08.1914Kaiserliche Marine, Umbau zum Hilfsstreuminendampfer Ostsee.
03.09.1915Ausser Dienst gestellt.
16.11.1919Rückgabe an Eigner
01.04.1920Ging in den Besitz der Deutsche Reichs-Eisenbahnen über.
00.00.1924Ging in den Besitz der Deutsche Reichsbahn-Gesellschaft über.
18.01.1929strandete die DEUTSCHLAND bei Kullagrund östlich von Trelleborg.
19.01.1929Abgeborgen und zur Reparatur nach Kiel geschleppt.
18.08.1940Kriegsmarine / Umbau zum Hilfs-Minenleger.
22.08.1940Unbenannt in STRALSUND.
12.09.1940Unternehmen "Seelöwe", als Minenschiff des Führer der Minenschiffe / Ostgruppe nach Le Havre verlegt.
25.09.1940Bei Fliegerangriff auf Le Havre Bombentreffer erhalten, nicht mehr Einsatzfähig.
28.09.1940Von Le Havre nach Brest verlegt.
07.11.1940Rückgabe an Eigner, wiederaufnahme des Fährdienstes nach Schweden, Rückbenennung in DEUTSCHLAND.
19.10.1942Das Schiff wurde durch einen Torpedotreffer des sowjetischen U-Bootes "D 2" am Heck schwer beschädigt (16 Tote), dass es bei Kockums in Malmö repariert werden musste.
24.03.1943wieder in Dienst.
25.09.1944Einstellung des Fährdienstes, danach wurde die DEUTSCHLAND für Truppen- und Flüchtlingstransporte im Ostseeraum genutzt.
20.01.1945Als Verwundetentransportschiff eingesetzt.
00.05.1945Bei Kriegsende im dänischen Hafen von Sønderborg von den Alliierten beschlagnahmt und nach Travemünde überführt.
00.08.1945Übergabe an die deutsche Reichsbahndirektion Hamburg, eingesetzt für den Rück-Transport von ehemaliger Soldaten und Repatriierter aus Trelleborg und Gdynia
12.03.1946Als Reparationsleistung an die Sowjetunion abgetreten, umbenannt in ANIVA.
00.00.1948Überführt nach Wladiwostok
00.00.1951Umbau zum Fahrgastschiff begonnen
11.02.1956abgewrackt.


Sources: Literatur: Gröner, "Die deutschen Kriegsschiffe 1815 - 1945", Band 3 ; Heft: Strandgut Nr. 20 ;
Dokumente: Luftwaffendienstvorschrift 92/2 Teil 2
Website : www.historisches-marinearchiv.de