MOONSUND

Schiffsdaten
Schiffstyp:Tankmotorschiff, 1 Deck (X)
Bauwerft:Werft Nobiskrug, Rendsburg
Baujahr:1937
Baunummer:471
Stapellauf:28.09.1937
Indienststellung:10.11.1937
Schiffsmaße
Länge u.a.:43,60 m
Breite:7,55 m
Tiefgang:2,78 m
Seitenhöhe:2,92 m
Verdrängung:321 BRT
Antrieb
Maschine:1x MAN 4 zyl., 4takt DM
Propeller:1 Schraube
Leistung:200 PSe
Vmax:8,5 kn (~ 16 km/h)
Seeausdauer:990 sm / 8 kn bei 3,6 t Öl
Sonstiges:
Besatzung:6 - 7 Mann
Verwendung:Seetankschiff
Ladefähigkeit:435 ldt.
intern. Rufzeichen:DJUY
Verbleib:12.04.1940 - versenkt.
Schiffsnamen:Flagge:Eigner:
MOONSUNDDRJohn T. Essberger, Hamburg

 


Lebenslauf:
Datum:Ereignis:
28.09.1937Stapellauf als Motortanker MOONSUND. Staatsrat Essberger gab dem Schiff den Namen MOONSUND zur Erinnerung an das des vom Ihm im Kriege geführten Torpedoboot „B 109“ und es war der Einladung ihres früheren Kommandanten ein Teil der alten Torpedoboots-Besatzung gefolgt, von denen ein Bootsmann den Taufakt vollzog.
10.11.1937Indienstellung durch die Reederei JTE als M/T MOONSUND
1939
29.08.Als Nachschub-Tankschiff durch KMD Hamburg erfasst und sichergestellt, Übergabe an Luftzeugruppe See.
03.09.Der Luftzeugruppe (See) zugeteilt.
05.09.16:00 h – von Stolpmünde nach Hamburg.
07.09.20:00 h – in Hamburg eingetroffen.
08.- 10.09.Versorgungsfahrt Hamburg – Kiel, Ladungsabgabe von 565 m³ an Tanker MITTELMEER – Hamburg, zur Befüllung.
11.- 14.09.Versorgungsfahrt Hamburg – Kiel, Ladung an MITTELMEER abgegeben, beseitig leichten Maschinenschaden – Hamburg, Übernahme der Ladung aus Leichter MOLESIA.
15.- 19.09.Versorgungsfahrt Hamburg – Kiel, Ladungsabgabe an MITTELMEER – Hamburg, zur Befüllung
19.- 21.09.Versorgungsfahrt Hamburg – Kiel, Ladungsabgabe an MITTELMEER – Hamburg, zur Befüllung, dabei am 20.09. im KW-Kanal mit Dampfer LEONTES bei KM 22 kollidiert.
22.- 28.09.an Blohm & Voss, Hamburg zur Reparatur. Plattenschaden, dauer ca. 6 Tage.
29.09.- 04.10.Versorgungsfahrt Hamburg – Kiel, Ladungsabgabe an MITTELMEER und FANTO XVIII – Nordenham, zur Befüllung.
06.10.Versorgungsfahrt Nordenham - Norderney
01.11.Versorgungsfahrt Norderney – Borkum – Norderney
1940
07.03.Tankdampfer MOONSUND beschleunigt nach Hamburg gehen, aus Tanker PAUL HARNEIT ausfüllen. Schmierstoffe für He 59, He 115 an Bord nehmen nach Anweisung LZGr. See. Melden bei KMD Hamburg, wo weitere Befehle erteilt werden.
09.03.13:30 h - Befehl: Tankschiff MOONSUND nach Eintreffen in Hamburg dort weitere Befehle abwarten, entgegen Befehl vom 07.03.40.
11.03.11:15 h - Tankdampfer MOONSUND ist auf Marsch nach Hamburg. Zwischen Cuxhaven und Hamburg in schweres Eis geraten. Umkehr notwendigt. Liegt in Cuxhaven. Anweisung LZGr. See: MOONSUND übernimmt Ladung des beschädigten DOLLART in Cuxhaven, rüstet fertig aus, bleibt dort auf Abruf zur Verfügung Gen.d.Lw.b.Ob.d.M.O.Qu.
12.03.10:30 h - Meldung LZGr. See : MOONSUND macht klar in Cuxhaven. 12:15 h - Gemäß OKM Schifffahrtabteilung: Sammelort Tankdampfer Brunsbüttel. Weitere Marsch-befehle werden am x-Tag übergeben.
13.03.13:00 h - von Cuxhaven kommend in Brunsbüttel eingetroffen.
15.03.Tankinhalt: 480 m³ B4, 7 Fässer je 300 l Aero Shell, 3 Fässer je 300 l Rotring.
01.04.Befehl Weserübung: Für Versorgungzwecke stehen zunächst zur Verfügung, Motortankschiff MOONSUND in Drontheim.
09.04.08:00 h - Tankschiff MOONSUND von Brunsbüttel nach Kiel ausgelaufen.
11.04.Meldung Standort: Tankschiff MOONSUND mit 450.000 L auf dem Marsch.
12.04.13:50 h - Anruf SKL: Tankdampfer MOONSUND vermutlich in Gegend Kristiansand torpediert, Schiff und Besatzung verloren.
12.04.14:30 h – Pos.: 58°53´N / 10°43´E, Im Skagerrak westwärts von brit. U-Boot HMS SNAPPER mit 2 Torpedos beschossen, beides Fehlschüsse. Daraufhin vom U- Boot sieben Seemeilen verfolgt bis es gestoppt werden konnte. Die Besatzung ( 7 Mann ) wird aufgefordert das Schiff zu verlassen, jedoch soll dabei ein Mann der Besatzung zu Tode gekommen sein. Der Tanker wird von SNAPPER mit einer Sprenggranate in Brand geschossen und treiben gelassen. Von den geretteten sechs Mann Besatzung sollen noch 2 Mann im U-Boot gestorben sein.
09.05.Von dem am 12.04. versenkten Tankdampfer MOONSUND sind einige Überlebende in England.