MARIANNE

Schiffsdaten
Schiffstyp:Tankmotorschiff, 2 Decks (X)
Bauwerft:Werft Nobiskrug, Rendsburg
Baujahr:1925
Baunummer:182
Stapellauf:00.11.1925
Indienststellung:00.12.1925
Umbau:1955
Schiffsmaße
Länge u.a.:54,10 m
Breite:9,20 m
Tiefgang:2,75 m
Seitenhöhe:3,40 m
Verdrängung:523 BRT
Antrieb
Maschine:2x MAN 6 zyl., 4takt DM
Propeller:2 Schrauben
Leistung:400 PSe
Vmax:8,0 kn (~ 15 km/h)
Seeausdauer:1600 sm / 8 kn bei 12 t Öl
Sonstiges:
Besatzung:12 - 14 Mann
Verwendung:Seetankschiff
Ladefähigkeit:710 ldt.
intern. Rufzeichen:RFPS > DIDH (1934)
Verbleib:31.10.1965 - gesunken
Schiffsnamen:Flagge:Eigner:
MARIANNEDEUHaltermann & Co., Hamburg (ATR)
EDITHADEUH. Pahl, Eckernförde (1955)

 


Lebenslauf:
Datum:Ereignis:
00.11.1925Stapellauf als MARIANNE
00.12.1925Abgeliefert und Indienststellung durch die Reederei ATR (Haltermann & Co.), Hamburg als Motortanker MARIANNE für den Englandverkehr
17.- 23.08.1927Aus Antwerpen kommend löschte MARIANNE in Hamburg 650 t Benzol
09.- 14.11.1927MARIANNE löscht in Hamburg 638 t Benzol
22.- 27.11.1928Aus Sherness kommend löschte MARIANNE in Hamburg 650 t Benzol
19.- 30.12.1928Aus Antwerpen kommend löschte MARIANNE in Hamburg 650 t Benzol
06.- 12.02.1929Aus England kommend löschte MARIANNE in Hamburg 650 t Benzol
13.- 19.02.1929Aus England kommend löschte MARIANNE in Hamburg 650 t Benzol
03.- 09.04.1929Aus Antwerpen kommend löschte MARIANNE in Hamburg 650 t Benzol
17.- 23.04.1929Aus Sunderland kommend löschte MARIANNE in Hamburg 650 t Benzol
26.07.1932Im Hamburger Hafen liegend, ein Seemann kam beim Sturz von einer Leiter ums Leben.
1939
30.08.Hamburg, Nachschubtankschiff heute durch KM gestellt. (Ladefähigkeit 650 t)
03.09.01:30 h – mit 394 m³ dg und 454 m³ da in Travemünde festgemacht.
05.09.16:30 h – von Travemünde in Holtenau eingetroffen.
14.09.Ladungsabgabe an Tanker MITTELMEER
15.09.17:30 h – von Kiel nach Hamburg zur Befüllung.
16.09.In Hamburg eingetroffen.
18.09.In Hamburg beladen.
19.09.07:15 h – von Hamburg nach Hörnum in See gegangen.
20.09.10:45 h – an Hörnum.
18.10.10:00 h – von Hörnum nach List ausgelaufen. 15:00 h – in List eingelaufen.
20.10.08:00 h – von List nach Hörnum ausgelaufen. 15:00 h – in Hörnum eingelaufen.
1940
08.04.10.00 h - Tankschiff MARIANNE aus Eis in Bug freigeworden, nach Kiel beordert.
01.05.17:00 h - MARIANNE mit ca. 900 m³ B4 und 20 Fass Aero-Shell mittel von Kiel nach Kopenhagen in See gegangen.
05.07.Tankdampfer MARIANNE hat Befehl erhalten sofort nach Hamburg zu gehen und Betriebsstoff abzuholen. Zwecks Räumung des Tanklagers Hamburg. Umschlag in Tanker MITTELMEER auf Elbe.
06.07.TMS MARIANNE geht nach Abgabe seiner Ladung an PAUL HARNEIT gegen 13.00 h leer nach Hamburg, übernimmt bei DAPG ca. 900 m³ B4. Schiff gibt Ladung an PAUL HARNEIT ab und geht wieder leer nach Hamburg zur Übernahme Restladung bei DAPG und geht dann auf Position bei Brunsbüttel.
11.07.Tankschiff MARIANNE hat Restinhalt ca. 900 m³ B4 aus Eva-Tank Hamburg übernommen, damit Lager Hamburg geräumt, geht anschließend auf Brunsbüttel-Reede.
11.10.Motortankschiff MARIANNE steht ab 12.10. befüllt mit 900 m³ B4 in Brunsbüttel auf Abruf bereit. Zwecks Gestellung eines Tankschiffes für Sondertransporte B4 beim Unternehmen Seelöwe ab Rotterdam oder Antwerpen.
14.10.Abruf MARIANNE wird bei Vorwarnung erfolgen, sodaß rechtzeitiges Eintreffen gesichert. Kapitän meldet sich bei KMD Rotterdam.
28.10.MARIANNE liegt mit 670 t B4 in Brunsbüttel in Bereitschaft, kann in Nordseeumschlag kurzfristig bis auf Abruf verwandt werden.
02.11.Ferschreiben v. LZGr. See : Bereitstellung MARIANNE. Einsatz im Bereich Nordsee nicht beabsichtigt, da Versorgung z.Zt. sichergestellt ist.
20.11.Nach Mitteilung Genst. 6 ist vorerst mit Einsatz der MARIANNE und BELT für Aufgaben LFl. 2 nicht zu rechnen. Beide Schiffe werden daher wieder durch Gen.d.Lw.b.Ob.d.M.O.Qu. eingesetzt.
1941
04.02.Standort Brunsbüttel
02.04.Genst.4.Abt. erbittet Zurverfügungstellung eines Tankdampfers mit etwa 1000 to Fassuungvermögen für Sonderaufgabe Ostsee (Unternehmen Barabrossa). O.Qu.: Tankdampfer MARIANNE wird zur Verfügung gestellt.
04.04.Befüllung MARAINNE mit B4 muss bis 20.04. abgeschlossen sein. Genst.4.Abt. veranlasst Überführung des Tankschiffes nach Memel und stellt Tankschiff zeitgerecht Lfl.Kdo.1 zur Verfügung.
05.04.Tankdampfer MARIANNE wird zum Pendelverkehr zwischen Olex-Danzig und Renemis-Ossag Königsberg bis 15.04. eingesetzt. 10:00 h - TMS MARIANNE, Kapt. Elsner, in Kiel leer eingelaufen. Nach Proviant- und Betriebsstoffergänzung und Auffüllung mit B4 von MTS PAUL HARNEIT am 06.04. nachmittags mit ca. 900 m³ B4 zu erwarten. Anschließend im Pendelverkehr Entleerung MITTELMEER von Danzig nach Shell-Anlage Königsberg. MARIANNE bleibt mit letzter Ladung aus MITTELMEER in Pillau zur Verfügung Genst.4.Abt. liegen.
18.04.18:00 h - MARIANNE in Pillau mit 913 m³ B4 eingetroffen und am Vorhafen festgemacht.
07.- 22.04.Es wurden mit Tankschiffen PAUL HARNEIT, VACUUM, MARIANNE und BELT an Großraumtanklager Hegeberg 11983 m³ B4 für Lfl.Kdo.1 überführt.
03.06.Auf Befehl Genst.4.Abt. ist Tankschiff MARIANNE nach Helsinki in Marsch zu setzen. Schiff anlegen Helsinki / Soernaes. Besatzung in Zivil. Keine Waffen. Flakpersonal ist von Bord zu geben. 10 tägiger Verpflegungsvorrat ist mitzunehmen. MARIANNE sofort enttanken, zurückführen, neu befüllen und für Luftgau I abstellen in Pillau.
06.06.MARIANNE nachmittags ausgelaufen aus Pillau.
10.06.MARIANNE ist inzwischen zivil getarnt nach Helsingfors in Marsch gesetzt. OKM hat beantragt Bereitstellung von etwa 200 m³ B4 für Versorgung von finnischen Schnellbooten. Es wurden 400 m³ B4 freigegeben.
14.06.Tankschiff MARIANNE in Pillau eingelaufen.
22.06.Transport mit 914 m³ B4 nach Riga.
14.07.Inzwischen wurden DESIDERIUS SIEDLER, INGRID TRABER mit Munition beladen und werden zusammen mit dem Luftwaffentanker MARIANNE von Pillau zu einen Geleitzug zusammengestellt, der jedoch von den abgeteilten Geleitfahrzeugen nicht wahrgenommen und daher um 20 Uhr in den Pillauer Hafen zurückgenommen wurde.
15.07.Abänderung des Bestimmungshafen für Luftwaffentanker MARIANNE nach Windau zum Weitergeleit nach Riga.
23.07.MARIANNE war von Libau nach Riga gefahren, auf Einfahrt Feindberührung. Genst.4.Abt. teilt mit, daß Tankdampfer MARIANNE nach Löschung seiner Ladung in Riga in einer Werft in Libau geht. Tankdampfer erhielt Beschussschäden durch russische Marine bei der Besatzung: 1 Toter, 1 Verwundeter.
11.08.MARIANNE zur Verfügung der Lfl. 1 (Riga), Aufgabe Betriebsstofftransport von Großtanklager Königsberg nach Osten.
15.09.MARIANNE zur Verfügung Generalstab.
27.10.20:00 h - MARIANNE von Riga in Stettin eingelaufen, zur Verfügung LZGr. See.
21.11.- 31.12.Versorgungsfahrt Stettin - Swinemünde - Oslo – Tromsö.
1942
01.01.- 05.02.Tromsö - Bergen - Holtenau.
14.02.MARIANNE in Cuxhaven eingelaufen.
07.04.MARIANNE von Cuxhaven in Hamburg (Werft) eingelaufen.
22.07.LZGr. See beantrag Auswechselung des Motortankschiffes MARIANNE gegen Seetankschiff FRIEDA, da MARIANNE infolge ihrer Geschwindigkeit von 6-7 sm für Geleitzüge zu langsam. Kadoschub mit Auswechselung einverstanden.
1943
02.04.von Kadoschub übernommen.
03.04.ab Holtenau nach Cuxhaven zur Werftüberholung.
15.04.Überholung beendet und ab Cuxhaven nach Brunsbüttel zur Schleifenfahrt und Kompensierung.
18.05.Einsatzbereit ohne Ladung liegt MARIANNE seit 15.04. in Brunsbüttel.
28.05.- 08.07.Versorgungsfahrt Brunsbüttel - Bremen - Holtenau - Kristiansand - Stavanger - Bergen - Drontheim - Tromsö - Billefjord - Bergen - Kristiansand – Holtenau.
29.07.- 08.08.Versorgungsfahrt Holtenau - Brunsbüttel - Bremen – Holtenau.
18.08.Seetankschiff MARIANNE (Charterschiff) wegen Maschinenschaden bis auf weiteres unklar in Holtenau. Bisher folgende Schäden festgestellt: Backbord-Hilfsdiesel, Kurbel im Endlager gebrochen. Reparatur Zeitdauer umbestimmt.
23.11.Als schwimmendes Lagerschiff von Swinemünde nach Bollwerk Wolgast verlegt, dort als Lagerschiff für K1 stationiert.
1944
17.04.Standort Wolgast
1945
31.08.Bleibt laut Tripartite Merchant Marine Commission - Liste Nr. 266 deutsches Eigentum. Rückgabe an Eigner.
Ab 1946
21.05.1955Beim Beladen des Tankschiffes MARIANNE im Hamburger Petroleumhafen bricht eine Anschlussarmatur. An einer heißen Kochplatte in der Kombüse des Motorschiffes entzündet sich das Gas-Luft-Gemisch und es kommt zu einer Explosion und anschließendem Großbrand, dem sieben Menschen, darunter 1 Feuerwehrmann und 5 Besatzungsmitglieder zum Opfer fallen.
00.00.1955Reparariert und Umbau zum Motorfarchter, unbenannt in M/S EDITHA
31.10.1965leckgeschlagen, gesunken auf 54°16´N / 03°46´O, liegt in 45 m tiefe.