CARIN


Schiffsdaten
Schiffstyp:Motoryacht
Bauwerft:Yachtwerft C. Engelbrecht, Berlin-Köpenick
Baunummer: -
Baujahr:1935
Indienststellung:August 1935
Schiffsmaße
Länge u.a.:16,20 m
Breite:3,60 m
Tiefgang:1,25 m
Seitenhöhe:2,14 m
Verdrängung:20 t
Antrieb
Maschine:1x Daimler Benz 6zyl. 4takt Dieselmotor
(Typ: BMO 79)
Propeller:1x 3flügel Schrauben mit 0,78 m Ø
Leistung:100 PSe bei 1500 U/min
Vmax:11,0 kn (~ 20 km/h)
Seeausdauer:690 sm / 11 kn bei 1000 l Öl
Sonstiges:
Besatzung:4 Mann plus Passagiere
Ausstattung:1 Lichtaggregat 2 KW / 32 V,
2 Frischwassertanks je 500 l
2 Brennstofftanks je 500 l
1 Telefoniesender 10 W / (Rw. 50 km)
1 Langwellensender 20 W / (Rw. 100 km)
1 Beiboot (2,60 m x 1,30 m) achtern
1 Schlauchboot
1 kleiner Scheinwerfer (100 Kerzen / 500 m)
Verwendung:Schulschiff
Schiffsnamen:Flagge:Eigner:
CARIN (1935)DRHermann Göring, Berlin
FRIKAMA (1938)DRGroß/Gayk, Ortelsburg
FRIKAMA (1945)POLunbekannt.

 

Baubeschreibung:Der Rumpf der "CARIN" ist aus SM-Stahl erbaut, der unter Wasser feuerverzinkt ist und eine Plattenstärke von 5 mm am Kiel, sonst 4 mm hat. Der Abstand der Spanten voneinander, die aus Winkeleisen 40x40x5 mm hergestellt sind, beträgt 390 mm. Jeder zweite Spnat besitzt ein Gegenspant. Kiel und Steven sind aus Flacheisen 90x16 mm angefertigt. Die Nietung wurde den Vorschriften des Germanischen Lloyd entsprechend ausgeführt. Das Schiff ist mit fünf wasserdichten Schotten ausgestattet. Jede Abteilung kann sowohl durch die Motorlenzpumpe als auch durch die im Maschinenraum eingebaute Handlenzpumpe gelenzt werden. Der Maschinenraum ist vollkommen Öl- und Geruchsdicht vom übrigen Schiff abgeschottet. Für die Auf- und Ausbauten wurde Mahagoni als Baumaterial verwendet. Die Decks sind aus 14 mm Oregonpine gefertigt und doppelt mit Leinewand-Zwischenlage verlegt. Alle Beschläge bestehen aus Gelbmetall und sind verchromt.

Lebenslauf:
Datum:Ereignis:
00.05.1935Bauwerft: Yachtwerft C. Engelbrecht, Berlin-Köpenick
00.08.1935Indienststellung und In Fahrt als Motoryacht „CARIN“ und dem Eigner: Ministerpräsident General der Flieger Hermann Göring zur Verfügung gestellt.
00.00.1937Liegeplatz an der Havel bei der Fliegerschule Berlin-Kladow und wird zur Schulung des Fliegernachwuchses in der Fahrtechnik, Funktechnik und Seemannschaft benutzt.
00.00.1938/39Verkauft an die Familie Groß/Gayk aus Ortelsburg in Ostpreußischen Masuren. Die Yacht wurde umgetauft auf dem Namen: FRIKAMA oder FRIKARMA
00.05.1945Nach dem Krieg wurd die Yacht durch einen poln. Offizier weiter betrieben.
Weiterer Verbleib zur Zeit unbekannt.

Sources: Gröner, "Die deutschen Kriegsschiffe 1815 - 1945", Band 7    /   Zeitschrift: Die Yacht
Vielen Dank an den Juwelier Hans-Joachim Gayk für die Informationen.