WESTFALEN


Schiffsdaten
Schiffstyp:Frachtdampfer, 3 Decks (VIII)
Bauwerft:Joh.C. Tecklenborg, Geestemünde
Baujahr:1905
Baunummer:208
Stapellauf:14.11.1905
Indienststellung:30.12.1905
Umbau:1933 zum Flugzeugmutterschiff
Schiffsmaße
Länge u.a.:130,54 m
128,50 (1933)
Breite:16,08 m
Tiefgang:8,52 m
Seitenhöhe:9,37 m
Verdrängung:5124 BRT
5367 BRT (1933)
Antrieb
Maschine:1x 4zyl, 4fach Expansiondampfmaschine, Baunr. 227
4 Kessel (829 m³ / 15,5 atü )
Baunr. 240 - 243
Propeller:1x Schraube mit 5,80 m Ø
Leistung:3439 PSi
Vmax:14,75 kn (~ 27 km/h)
Seeausdauer:... sm / 12 kn bei 1634 t Kohle
Sonstiges:
Besatzung:3 Offz. / 51 Mann.
plus 38 Mann fliegendes Personal
Verwendung:Frachtdampfer / Katapultschiff
Ladefähigkeit:7000 t
Ausrüstung:1x feststehender Beckerdrehkran, 15 t
1x K 6 Heinkelkatapult, 15 t, 41,20 m lg.
1x Landesegel am Heck,
starke Funk- und Peilanlagen
intern. Rufzeichen:QLJK - DOBF(1934)
Bewaffnung:2x 2 cm Flak (1939), MES (1940)
Verlust am:08. September 1944
Schiffsnamen:Flagge:Eigner:
WESTFALENDEUNDL, Hamburg
DEU1933 - Deutsche Lufthansa AG, Berlin
DR1939 - Reichsluftfahrtministerium

 

Lebenslauf:
Datum:Ereignis:
1905
14.11.Stapellauf bei J.C. Tecklenborg als WESTFALEN
30.12.Indienststellung als S/S WESTFALEN für die Norddeutsche Lloyd in Bremen. Eingesetzt als Frachtdampfer auf der Linie Bremen – Australien
00.08.1914Als der Erste Weltkrieg ausbrach, befand sich die WESTFALEN auf dem Heimwege und lief im August den Hafen von Valparaíso in Chile an. Sie wurde beschlagnahmt und die Mannschaft dort interniert. Die Besatzung hatte allerdings die Maschine zerstört und somit konnte das Schiff nicht genutzt werden
12.07.1919Kollision im Hafen Valparaiso zwischen WESTFALEN und Postdampfer YORK. WESTFALEN hatte Leckschaden am Heck.
05.05.1920verließ die WESTFALEN Valparaíso und wurde nach Bremerhaven geschleppt, wo das Schiff repariert und modernisiert wurde.
05.08.1921Als Teil des Columbus-Abkommens musste WESTFALEN nicht an die Siegermächte ausgeliefert werden.
03.01.1922Bremerhaven, lief das Schiff aus zur seiner erste Reise nach Ostasien.
1932
01.07.wurde es an die Deutsche Lufthansa AG verchartert und bei der Deschimag in Bremen und Kiel zu einem Katapultschiff umgebaut.
00.07. – 00.02.1933Umbauphase zum Katapultschiff
1933
17.02.WESTFALEN verließ Bremen unter Kdo.von Kapitän Dettmering zur Versuchen in der Nordsee. Mit am Bord war der 8 to Wal, D-2069. Erster erfolgreicher Katapultstart.
03.05.Indienststellung als Katapultschiff der DLH. Anschließend lief die WESTFALEN von Kiel aus über Frankreich und Spanien in den Südatlantik aus, um dort ihre 1. Versuchreihe als Relaisstation im transatlantischen Postverkehr zu proben.
19.05.Eintreffen der WESTFALEN mit an Bord sind die 8 to Wale D-2068 „Passat“ und D-2069 „Monsun“ vor Bathurst (Brit. Gambia).
29.05.Auf See - Erste Katapultstart auf dem Südatlantik, Probestart und Landung auf Schleppsegel mit 8 to Wal D-2068 „Passat“.
02. - 24.06.Auf See – 2 Katapultstarts: 8 to Wal, D-2068 „Passat“ und 8 to Wal, D-2069 „Monsum“ zum Überflug Süd nach Bathurst / Natal
28.06.WESTFALEN triftt aus Natal kommend mit 8 to Wal D-2069 „Monsum“ an Bord in Bathurst ein. D-2068 „Passat wird aufgenommen.
29.06.WESTFALEN mit den Flugbooten an Bord auslaufend und Rückekehr nach Deutschland damit Reperaturen und Verbesserungen der Technik vorgenommen werden können.
00.07. - 00.08.Reperaturzeit der WESTFALEN
31.10. - 03.11.Das Schiff trifft in Bathrust ein um die 2. Versuchreihe zu starten. 8 to Wal D-2069 „Monsum“ erreicht über Cadiz, Las Palmas, Cape Juby, Bathurst. Es wird aufgenommen und auf eine Schleuderposition in den Südatlantik gebracht.
05.11.Auf See - Katapultstart: 8 to Wal, D-2069 „Monsum“ zum Überflug Süd nach Bathurst
08.11.09:05 h, auf See - Katapultstart: 8 to Wal, D-2069 „Monsum“ zum Überflug Süd nach Bathurst. Anschließend läuft WESTFALEN nach Bathurst.
17.11.Anbordnahme der Flugboote 8 to Wal D-2068 „Passat“ und des 10 to Wal D-2399 „Taifun“ in Bathurst. Anschließend werden beide Flugboote auf eine Schleuderposition in den Südatlantik gebracht.
18. - 24.11.Auf See – 3 Katapultstarts durchgeführt u.a. mit 10 to Wal D-2399 „Taifun“ und 8 to Wal D-2068 „Passat“
03.12.WESTFALEN läuft in Recife ein und nimmt den 8 to Wal D-2068 „Passat“ an Bord. Anschließend auslaufend in den Südatlantik.
06.12.Charles Lindbergh überflog mit seiner Lockheed Sirius 8 die WESTFALEN auf seinen Weltflug in Auftrage der Pan AM. Wettermeldung und Kursangaben wurden ausgetauscht.
09.12.08.20 h, auf See - Katapultstart: 8 to Wal, D-2068 „Passat“ zum Überflug Süd nach Bathurst.
10.12.WESTFALEN kehrt mit den Flugbooten „Taifun“ und „Passat“ an Bord nach Deutschland zurück. „Monsum“ wird an das Tochterunternehmen der DLH – Condor Syndicat abgegeben. Damit ist die 2. Versuchreihe beendet.
1934
20.01.WESTFALEN trifft vor Bathurst (Brit. Gambia) ein.
22.01.Die WESTFALEN nimmt den 10 to Wal, D-2399 „Taifun“ über Las Palmas kommend in Bathurst an Bord und läuft in der Mitte des Südatlantiks auf Position: 09°07´N / 20°55`W.
24.0103:02 h, auf See - Katapultstart: 10 to Wal, D-2399 „Taifun“ zum Überflug Süd nach Natal. Anschließend läuft WESTFALEN nach Fernado de Noranha.
28. - 31.01.Fernado de Noranha – 2 Katapultstarts u.a. mit 10 to Wal, D-2399 „Taifun“ und 8 to Wal, D-2069 „Monsum“ durchgeführt, Anschließend verlegt WESTFALEN nach Bathurst.
05.02.WESTFALEN erreicht Bathurst, übernahme des 10 to Wal, D-2399 „Taifun“ an Bord fährt anschließend zurück auf die Schleuderposition in den Südatlantik.
07.02. - 27.10.Auf See – 28 Katapultstarts durchgeführt u.a. mit : 10 to Wale: D-AKER (ex. D-2399) „Taifun“ / D-AFAR „Samum“ / D-AGAT „Boreas“ / 8 to Wal, D-2068 „Passat“.
10.11.07:06 h, auf See - Katapultstart: 10 to Wal, D-AGAT „Boreas“ zum Überflug Süd nach Bathurst. Sekunden nach dem Start kommt es zur Wasserberührung mit erhebliche Beschädigung des „Boreas“. Trotzdem konnte der Flug erfolgreich ausgeführt werden.
1935
16.11.1934 – 18.05.Auf See – 23 Katapultstarts durchgeführt u.a. mit: 10 to Wale: D-AFAR „Samum“ / D-ADYS „Tornado“ / D-AKER „Taifun“ / 10 to Wal, D-AGAT „Boreas“ . Anschließend läuft WESTFALEN nach Bathurst
28.05. - 24.06.Vor Bathurst – 3 Katapultstarts durchgeführt u.a. mit: 10 to Wal, D-AKER „Taifun“ und 10 to Wal, D-ADYS „Tornado“, anschließend läuft WESTFALEN nach Fernado de Noranha.
29.06.06:28 h, auf See - Notlandung auf See 10 to Wal, D-ADYS „Tornado“. Kühlerschaden des hinteren Motors. Einmotorenflug bis zur Notwasserung. Von der aus Bathurst kommenden WESTFALEN an Bord genommen.
12.07. - 20.09.Fernado de Noranha – 11 Katapultstarts durchgeführt u.a. mit: 10 to Wale: D-AFAR „Samum“ / D-ADYS „Tornado“ / D-ALOX „Passat“ / 10 to Wal, D-AGAT „Boreas“. Anschließend verlegt WESTFALEN nach Bathurst.
27.09. – 10.01.1936Bathurst – 9 Katapultstarts durchgeführt u.a. mit: 10 to Wale: D-AFAR „Samum“ / D-ADYS „Tornado“ / D-ALOX „Passat“ / 10 to Wal, D-AGAT „Boreas“. Anschließend läuft WESTFALEN nach Fernado de Noranha.
1936
18.01.01:10 h, auf See - Katapultstart: 10 to Wal, D-AFAR „Samum“ zum Überflug Süd nach Bathurst.
24.01.14:30 h, Fer.d.Noranha - Katapultstart: 10 to Wal, D-ADYS „Tornado“ zum Überflug Süd nach Bathurst. Anschließend verlegt WESTFALEN auf See (Südatlantik)
01. - 08.02.Auf See – 2 Katapultstarts durchgeführt, Anschließend läuft WESTFALEN wieder nach Fernado de Noranha.
14.02.18:18 h, Fer.d.Noranha - Katapultstart: 10 to Wal, D-ADYS „Tornado“ zum Überflug Süd nach Bathurst. Maschine hatte am 15.02. um 03:52 h ein Unfall auf See. WESTFALEN läuft zur Suche aus. Besatzung und Maschine bleiben verschollen.
17.02. - 27.03.Fernado de Noranha / auf See – 7 Katapultstarts durchgeführt u.a. mit: 10 to Wal, D-AGAT „Boreas“, 10 to Wal, D-ALOX „Passat“ und 10 to Wal, D-AKER „Taifun“ , Anschließend verlegt WESTFALEN nach Bathurst.
03.04. - 12.06.Vor Bathurst – 11 Katapultstarts durchgeführt u.a. mit: 10 to Wale: D-AFAR „Samum“ / D-AKER „Taifun“ / D-ALOX „Passat“ / 10 to Wal, D-AGAT „Boreas“. Anschließend läuft WESTFALEN nach Fernado de Noranha.
20.06. - 23.10.Fernado de Noranha – 11 Katapultstarts durchgeführt u.a. mit: 10 to Wale: D-AFAR „Samum“ / D-AKER „Taifun“ / D-AKYM „Mistral“ / 10 to Wal, D-AGAT „Boreas“ .
00.10. – 00.02.1937Wahrscheinlich Werft-Überholungszeit in Recife, Wurde in Fernado de Noranha durch SCHWABENLAND abgelöst. Anschließend WESTFALEN wieder in Fernado de Noranha stationiert,
1937
26.02. - 10.12.Fernado de Noranha – 43 Katapultstarts durchgeführt u.a. mit: 10 to Wale: D-AGAT „Boreas“ / D-ALOX „Passat“ / D-AKYM „Mistral“ / D-AFAR „Samum“ / Do 18 E: D-ARUN „Zephir“ / D-ABYM „Aeolus“ / D-AROZ „Pampero“ / Do 18 F: D-AANE „Zyklon“. Anschließend läuft WESTFALEN zur Werftüberholung nach Bremerhaven.
00.12. – 00.03.1938Werftüberholungszeit in Bremerhaven.
1938
27.03.Katapultstart: Do 18 W, D-ANHR zum Langstrecken-Weltrekord. Von Bremerhaven aus auf dem Weg zu ihrem Einsatzort Bathurst in Gambia, ging die WESTFALEN mit der D-ANHR an Bord, am 27. März 1938 südöstlich des englischen Hafens Dartmouth kurz vor Anker. Dort katapultierte sie das mit Zusatzkraftstoff beladene Flugboot um 14:05 GMT in die Luft. Der Abschusspunkt war so gewählt, dass die gesamte Strecke bis nach Brasilien ständig über See geflogen werden konnte. Zwei Tage später, am 29. März 1938 morgens um 10:05 Uhr, nach 43 Stunden, wasserte das Flugboot bei dem kleinen Ort Caravelas in Brasilien. Die 8.392 zurückgelegten Kilometer bedeuteten neuen Weltrekord.
15.04. - 17.06.Vor Bathurst – 8 Katapultstarts durchgeführt u.a. mit: Do 18 F, D-AANE „Zyklon“ / 10 to Wale, D-ALOX „Passat“ und D-AKYM „Mistral“ / Do 18 E, D-AROZ „Pampero“. Anschließend läuft WESTFALEN nach Fernado de Noranha.
01.07. - 23.09.Fernado de Noranha – 13 Katapultstarts durchgeführt u.a. mit: 10 to Wal D-ALOX „Passat“ / Do 18 F, D-AANE „Zyklon“ / Do 18 E, D-AROZ „Pampero“ / 10 to Wal, D-AGAT „Boreas“
30.09.15:45 h, Fer.d.Noranha - Katapultstart: Do 18 E, D-AROZ „Pampero“ zum Überflug Süd nach Bathurst.
Absturz kurz vor dem Ziel. Es konnten nur kleien Wrackteiel des total zerlegten Flugbootes geborgen werden. Unfallvermutung: Wasserberührung mit hoher Geschwindigkeit beim Niedrigfliegen nach Sekundenschlaf des Flugzeugführers. Ums Leben kamen: † (FF1) Hans Erich Lochner, † (FF2) Albin Hartmann, † ( Machinist) Werner Schwanke, † (BF) Gerhard Rabe, † (Pass.) Dr. Ernst Dierbach (Lt.Abt. Flugsicherung DLH )
07.10. - 28.10.Fernado de Noranha – 4 Katapultstarts durchgeführt
04.11.17:08 h, Fer.d.Noranha - Letzter Katapultstart: Do 18 E, D-ARUN „Zephir“ zum Überflug Süd nach Las Palmas. Anschließend kehrte WESTFALEN nach Bremen zurück wo sie aufgelegt wurde.
1939
30.08.Übergabeverhandlung der Luftwaffe beim Lw.Kdo. Berlin mit der DHL zweck übernahme der Flugstütz-punktschiffe, gemäß Mob-Plan, Anl. 11 Ziffer VII.
03.09.WESTFALEN liegt in Bremen und hat keine Klasse mehr. Inwieweit sie fahrklar gemacht ist, muss erst festgestellt werden. Die Flugbetreibsanlage, Katapulte usw. sind auf dem Schiff bzw. in Bremen eingelagert. 3 Katapultschlitten für Do 18 sind auf der aufgelegten WESTFALEN eingelagert. Abgabe der Schlitten an FRIESENLAND.
27.11.10:00 h – Betriftt Schleuderschiff WESTFALEN. Die sofortige Beschlagnahme ist bei KMD-Hamburg zu veranlassen.
29.12.16:30 h – Fernschreiben an L.Z.Gr. See: Betrifft Schleuderschiff WESTFALEN. Nach Vereinbarung mit LC ist WESTFALEN erst am Abgangstag vom jetztigen Liegeplatz zur Umbauwerft, die vom O.K.M. noch bestimmt wird, zu übernehmen. Auftrag, Bauaufsicht und Berechung übernimmt LC.
1940
10.01.WESTFALEN in der Grundüberholung. Mit der Fertigstellung wird im Frühjahr 1940 gerechnet.
01.02.das Schiff wurd von der deutschen Luftwaffe beschlagnahmt und dem Seefliegerhorst Hörnum auf Sylt zugeteilt
10.05.Stützpunktschiff WESTFALEN wird frühstens 20.05.40 einsatzbereit.
23.05.Verlegung WESTFALEN von Wesermünde nach Hörnum kann nur unter Minengeleit erfolgen. BSN hat etwa 27.05. Geleitfahrzeuge frei. Bauaufsicht Luft Norderwerft Hamburg teilt fernschriftlich mit das WESTFALEN Sonnabned 25.05., 18:00 h auslaufbereit ist. Kompensieren, Funkbeschickung und Kohlen durchgeführt.
30.05.Befehl zum AuslaufenWESTFALEN um 12:00 h unter Geleit BSN von Wesermünde nach Hürnum wird gegeben.
20.08.Engl. Fliegerangriff auf Sylt. Einschläge neben Katapultschiff WESTFALEN gingen ins Wasser, Kein Schaden.
23.08.Anweisung: WESTFALEN kann nach Osten wegen Luftbedrohung zurückgezogen werden bis 10.09. Dann muss mit Einsatz gerechnet werden.
25.08.Flugstützpunktschiff WESTFALEN wird in Hörnum bis 10.09. nicht gebraucht. In Ruhe zurückziehen nach Osten. Beurlaubung möglich. Ab 10.09. wieder einsatzbereit sein.
26.08.Sofortiger Einbau MES auf WESTFALEN wird angeordnet.
28.08.WESTFALEN zum Einbau MES und als Ruhestellung nach Hamburg Stülkenwerft beordert.
06.09.Kdo. S.+B. meldet: Daß WESTFALEN am 07.09. abends fertig wird. Da sie jedoch Kontrollestrecke im KWK passieren muss, ist Eintreffen vor 09.09. abends nicht möglich.
10.09.19:00 h - auf Hörnum-Reede eingetroffen.
20.09.SKL 1L teilt mit das beabsichtig ist, WESTFALEN nach Stavanger zu verlegen.
09.10.SKL ordnet an: Schleuderschiff WESTFALEN ist nach Herstellung Einsatzbereitschaft nach Brest in Marsch zu setzen. Überführungszeitpunkt, Geleit und Luftsicherung regeln Gruppenkommandos untereinander. Gruppe West meldet Eintreffen Brest.
10.10.WESTFALEN hat je 3 Schlitten für BV 138 und Do 18 an Bord. Ausrüstung mit Do 26 Schlitten wird noch geklärt.
11.10.Inmarschsetzung WESTFALEN nach Brest wird aufgehoben, Grund nicht Schleuderfähig für BV 138 und Do 26. Verbleibt Nordseeraum zur Verfügung Gruppe Nord.
27.12.F.d.Luft mit Außerdienststellung WESTFALEN einverstanden.
1941
02.01.O.Qu. schlägt vor: Ablösung WESTFALEN durch SCHWABENLAND in Hörnum und WESTFALEN außer Dienst stellen.
06.01.Nachdem durch Ausfrieren Rudermaschine und Kohlenmangel WESTFALEN bewegungsunfähig, ist das Schiff nach Hamburg oder Bremerhaven einzuschleppen. Ersatz durch SCHWABENLAND nach Beendigung E-Stellen Versuche.
11.01.Kdo. Schiffe und Boote beabsichtigt, WESTFALEN nach Travemünde als Wohnschiff für seemännische Schule zu verlegen. O.Qu. einverstanden.
15.01.General ordnet an Wiederherstellung Rudermaschine, Schiff soll daraufhin untersucht werden, ob Schiff nach Wiederherstellung Rudermaschine geringe Fahrt laufen kann und mit eigener Kraft manövierfähig ist, sodaß Wiedereinsatz als Katapultschiff möglich ist. Mit Abschleppen nach Bremerhaven und zwischenzeitlicher Verwendung als Wohnschiff einverstanden.
16.01.WESTFALEN von Hörnum nach Bremerhaven eingeschleppt.
18.01.Nach Reparatur Rudermaschine Schiff mit einer Maschine und geringer Geschwindigkeit wieder einsatzbereit. Notwendigkeit als Wohn- und Schulschiff liegt nicht mehr vor.
17.02.Durch Außerdienststellung WESTFALEN wird Personal frei ( 1 Schiffsoffizier, 2 Maschinisten, 3 Maschinenassistenten, 1 Bootsmann, 8 Matrosen, 7 Motorenanwärter, 1 Koch, 3 Aufklärer). Rest der Besatzung mußt zur Instandhaltung an Bord bleiben, ist auch bei Luftwaffe nicht verwendbar.
Seebeck-Werft, Bremerhaven, Höchstwahrscheinlicher Umbau, erhielt ein glattes Deck, Mast wurde entfernt, Schornstein wurde nach Backbord verlegt
12.04.Fernschreiben an SKL IL, Betrifft: WESTFALEN.
1) Leigeplatz WESTFALEN ist Bremerhaven
2) Höchstgeschwindigkeit 6 sm
3) Nur Seefähigkeit für Deutsche Bucht
4) Überführung nach Drontheim nur möglich mit Schlepperhilfe bei guten Wetter.
5) Kohlenversorgung WESTFALEN in Drontheim muß sichergestellt sein.
6) WESTFALEN abmarschbereit 5 Tage nach Eingang Befehl da Rudermaschine Reparatur.
15.04.SKL ordnet an: WESTFALEN ist fahrbereit zu machen. Zusatz an O.Qu.: Verlegung WESTAFLEN nach Drontheim durchführen
16.04.Reparaturen WESTFALEN 17.04. abends beendet. Schiff dann fahrbereit.
24.04.Von OKM, Überführung WESTFALEN nach Drontheim wird durchgeführt.
26.04.Schleuderschiff WESTFALEN in Drontheim eingelaufen. Liegeplatz Zwei A - Hafen Seefliegerhorst Drontheim.
19.10.Reparaturen WESTFALEN auf Kriegsmarinewerft Drontheim werden durchgeführt. Schiff bleibt einsatzbereit. Docken und Bodenanstrich werden auf spätere Zeit zurückgestellt, da am Ort keine Dockmöglichkeit besteht.
1942
12.01.FS an Lfl. 5: Zur Ergänzung Besatzung wird um Mitteilung Standort WESTFALEN gebeten
17.01.Standort WESTFALEN Drontheim.
13.04.Küstenfliegergruppe 2./ 406 Drontheim meldet, dass WESTFALEN zur Überholung entweder eine Woche in Drontheim oder für unbestimmte Zeit nach Deutschland in die Werft muss.
23.04.Luftflottenkdo. 5 meldet: Schleuderschiff WESTFALEN reparaturbedürftigt wegen Kesselschadens. Dauer der Instandsetzung ab Anfang Mai vorraussichtlich 3 Wochen.
04.05.Vermerk O.Qu.: Nach fmdl. Mitteilung KadoSchub ist Maschinenanlage WESTFALEN endgültig ausgefallen. Reparatur nicht mehr lohnend. Verschrottung des Schiffes daher empfehlenswert.
13.05.Nach Mitteilung KMW Drontheim ist Reparatur WESTFALEN vorraussichtlich 23.05.42 beendet, sodass Schiff wieder einsatzbereit.
17.05.SNDF Norwegen meldet das Reparatur WESTFALEN am 23.05.42 beendet wird und Katapultschlitten an Bord genommen ist.
05.06.Ob.d.L. ist grundsätzlich bereit, WESTFALEN an OKM als Wohnschiff abzugeben, sobald Schleuderschiff BUSSARD in Drontheim als Ersatz einsatzbereit.
28.06.0850 Uhr Eingelaufen Flugzeugschleuderschiff WESTFALEN von Kristiansund (N), bis Hysnes im Geleit Vpbt. „N.D.04“ ( Loki)
20.08.13:07 h, Alta - Katapultstart, BV 138 C1 der 1./ SAGr. 125, (7R+ DH).
25.08.11:27 h, Alta - Katapultstart, BV 138 C1 der 1./ SAGr. 125 (7R+ GH).
26.08.09:58 h, Alta - Katapultstart, BV 138 C1 der 1./ SAGr. 125 (7R+ JH).
23.09.07:46 h, Alta - Katapultstart, BV 138 C1 der 1./ SAGr. 125 (7R+ DH).
25.09.06:38 h und 07:59 h , Alta - 2 Katapultstarts, BV 138 C1 der 1./ SAGr. 125 (7R+ DH) und (7R+ BH).
27.09.11:57 h, Alta - Katapultstart, BV 138 C1 der 1./ SAGr. 125 (7R+ GH).
1943
28.02.06:01 h, Tromsö - Katapultstart, BV 138 C1 der 1./ SAGr. 125 (7R+ DH).
06.04.07:20 h, Tromsö - Katapultstart, BV 138 C1 der 1./ SAGr. 125 (7R+ FH).
14.04.04:32 h, Tromsö - Katapultstart, BV 138 C1 der 1./ SAGr. 125 (7R+ DH).
26.04.Verlegt nach Drontheim
06.07.08:54 h, Tromsö - Katapultstart, BV 138 C1 der 1./ SAGr. 125 (7R+ EH).
30.07.03:15 h - Südgeleit Rörvik aus, nach Kristiansund
1944
07.09.verließ die WESTFALEN Norwegen mit ca. 200 deutschen Soldaten und etwa 50 gefangenen Norwegern und 25 deutschen Häftlingen. Die Gefangenen sollten nach Deutschland transportiert werden und waren tief unten im Schiff untergebracht; Chef des Transports war der SS-Scharführer Wilhelm Heinze.
08.09.1944† , Kattegat, ~ Stora Pölsan - geriet das Schiff im Kattegat in schwere See. Um 11:15 h gab es im Vorschiff eine schwere Explosion, eine Minute später achtern eine zweite. Die WESTFALEN war auf zwei Minen gelaufen. Sie brach auseinander und sank schnell in der stürmischen See. Die Gefangenen wurden aus dem Schiffsinneren befreit, als das Schiff zu sinken begann. An Deck herrschte Panik und jeder versuchte, einen Platz in einem Rettungsboot zu ergattern. Unter den Überlebenden befanden sich später nur fünf norwegische Gefangene. Insgesamt überlebten nur 78 Personen. Über 150 Tote.
HeuteDas Wrack kann heute betaucht werden. Es ist ein attraktives Ziel, da es in nur 34 Metern Tiefe liegt. Das Wrack ist mittig zerbrochen, und die beiden Teile liegen übereinander. Das Vorschiff liegt auf der Backbordseite, das Achterschiff auf der Steuerbordseite. Mittschiffs liegen die Wrackteile auf einer Länge von etwa 20 Metern übereinander.