SCHWABENLAND

SCHWABENLAND auf Horta Reede im September 1936

Schiffsdaten
Schiffstyp:Frachtmotorschiff, 2 Decks (IX)
Bauwerft:Deutsche Werke AG, Kiel
Baujahr:1925
Baunummer:180
Stapellauf:14.03.1925
Indienststellung:16.07.1925 als Frachter
17.08.1934 als Katapultschiff
Umbau:1934 zum Flugzeugmutterschiff
Schiffsmaße
Länge u.a.:148,85 m
Breite:18,42 m
Tiefgang:9,95 m
Seitenhöhe:10,65 m
Verdrängung:7861 BRT
8188 BRT (1934)
Antrieb
Maschine:2x DWK 6 zyl., 4takt DM
Propeller:2 Schrauben
Leistung:3600 PSe
Vmax:11 kn (~ 20,5 km/h)
Seeausdauer:24.000 sm / 11 kn bei 2385 t Öl
Sonstiges:
Besatzung:1925: 45 Mann plus 10 Passagiere
1934: 9 Offz. / 56 Mann.
plus fliegendes Personal
Verwendung:Frachtdampfer / Katapultschiff
Ladefähigkeit:11714 tdw
Ausrüstung:1925: 1x 30 t, 16 x 5 t Ladebäume
1934: 1 feststeh.Kampnageldrehkran 15 t
1 K 7 Heinkelkatapult 15 t , 41,50 m lg.
Schleppsegel, Funk- und Peilanlagen, Atlasecholotanlage
intern. Rufzeichen:QMBJ - DOFW (1934)
Bewaffnung:1940: 3x 2 cm Flak C/30, MES
1942: 7x 2 cm Flak später 3,7 cm Flak.
Versenkt am:31. Dezember 1946
Schiffsnamen:Flagge:Eigner:
SCHWARZENFELS (1925)DEUDDG Hansa
SCHWABENLAND (1934)DR

GBR
Deutsche Lufthansa AG, Berlin
Reichsluftfahrtministerium (1939)
Royal Navy (1945)

 

Lebenslauf:
Datum:Ereignis:
14.03.1925Stapellauf bei den Deutschen Werke AG, Werft Kiel , Baunummer 180, unter den Namen SCHWARZENFELS
16.07.1925abgeliefert an die DDG Hansa, dort als Motorfrachtschiff für den Liniendienst nach Indien eingesetzt.
1934
28.02.Bremen, verkauft an die Deutsche Lufthansa AG in Berlin.
17.08.Nach vollendeten Umbau zum Katapultschiff der Deutsche Lufthansa bei der Deutschen Schiffs- und Maschinenbau AG, Weserwerk, Bremen (bis 15.08.1934). Indienststellung für die Deutsche Lufthansa A. G., Berlin am Columbuskaje der NDL Bremen unter dem Namen SCHWABENLAND, Kdt. Kpt. A. LIPA (NDL)
12.09.SCHWABENLAND trifft vor Bathurst ein, nimmt den 10 to Wal, D-AKER „Taifun“ an Bord und läuft 36 Stunden in den Südatlantik auf See. 06:21 h - Erster Katapultstart: 10 to Wal, D-AKER „Taifun“, zum Überflug Süd nach Natal.
26.09. – 13.03.1935Auf See – 21 Katapultstarts durchgeführt u.a. mit : 10 to Wale, D-AGAT „Boreas“ / D-AFAR „Samum“ / D-AKER „Taifun“ / D-ADYS „Tornado“.
1935
15.03.Kpt. Alfred KOTTAS löst Kpt. A. LIPA als Kommadant der SCHWABENLAND ab.
20.03. - 13.05.Auf See – 6 Katapultstarts durchgeführt u.a. mit : 10 to Wale, D-AGAT „Boreas“ / D-AFAR „Samum“ / D-AKER „Taifun“ / D-ADYS „Tornado“. Anschließend läuft SCHWABENLAND nach Fernado de Noranha.
01. - 14.06.Auf See – 2 Katapultstarts durchgeführt u.a. mit : 10 to Wale, D-AKER „Taifun“ / D-ADYS „Tornado“.
21.06.Rio de Janerio, eingedockt zur Überholung.
29.06.18:43 h – Fernado de Noranha, Katapultstart: 10 to Wal, D-ADYS „Tornado“, zum Überflug Süd nach Bathurst. Notlandung auf See 10 to Wal, D-ADYS „Tornado“. Kühlerschaden des hinteren Motors. Einmotorenflug bis zur Notwasserung um 06:28 h.
06.07.06:19 h – auf See, Katapultstart: 10 to Wal, D-AGAT „Boreas“, zum Überflug Süd nach Natal. Anschließend SCHWABENLAND in Bathurst stationiert.
12.07. - 20.09.Bathurst – 11 Katapultstarts durchgeführt u.a. mit : 10 to Wale, D-AFAR „Samum“ / D-AKER „Taifun“ / D-ADYS „Tornado“ / D-ALOX „Passat“.
27.09.SCHWABENLAND in Fernado de Noranha stationiert.
27.09. – 17.01.1936 Fernado de Noranha / auf See – 14 Katapultstarts durchgeführt u.a. mit : 10 to Wale, D-AFAR „Samum“ / D-AGAT „Boreas“ / D-ADYS „Tornado“ / D-ALOX „Passat“.
1936
24.01.SCHWABENLAND in Bathurst stationiert.
24.01. - 27.03.Bathurst – 10 Katapultstarts durchgeführt u.a. mit den 10 to Wale, D-AFAR „Samum“ / D-AGAT „Boreas“ / D-AKER „Taifun“ / D-ALOX „Passat“.
03.04.SCHWABENLAND in Fernado de Noranha stationiert.
03.04. - 19.06.Fernado de Noranha / auf See – 12 Katapultstarts durchgeführt u.a. mit : 10 to Wale, D-AFAR „Samum“ / D-AGAT „Boreas“ / D-AKER „Taifun“ / D-ALOX „Passat“. Anschließend verlegt SCHWABENLAND in die Heimat.
01.07. - 15.08.Bremen, Reparatur- und Umbauzeiten
21.08.Bremen, eingedockt zur Werftüberholung.
31.08.SCHWABENLAND triftt mit 2 Do 18 Flugbooten an Bord in Lissabon ein. Do 18 E, D-ABYM „Aeolus“ wird abgesetzt. Flieg am 05.09. nach Ponta Delagda nach.
03.09.auslaufend mit Do 18 E, D-ARUN „Zephir“ an Bord nach Ponta Delagda.
06.09.00.10 h - Reede von Ponta Delagda, Einlaufend und Katapultstart Do 18 E, D-ARUN „Zephir“ zum Probeflug.
09.09.Reede von Horta / Azoren, Katapultstart: Do 18 E, D-ABYM „Aeolus“ zum Flug Richtung Bermudas. Abbruch nach 6 Stunden wegen Kühlwasserverlust. Rückkehr zum Schiff.
10.09.01:10 h - Reede von Horta / Azoren, Katapultstart: Do 18 E, D-ARUN „Zephir“ zum Überflug Nord nach New York.
11.09.03:16 h - Reede von Horta / Azoren, Katapultstart: Do 18 E, D-ABYM „Aeolus“ zum Überflug Nord nach Hamilton, Bermudas. .Anschließend verlegt SCHWABENLAND nach New York.
22.09.New York, Katapultstart: Do 18 E, D-ABYM „Aeolus“ zum Überflug Nord nach Horta, Azoren. Schiff verlegt nach den Bermudas.
28.09.Hamilton, Katapultstart: Do 18 E, D-ARUN „Zephir“ zum Überflug Nord nach Horta, Azoren. Schiff läuft hinterher.
05.10.Reede von Horta / Azoren, Katapultstart: Do 18 E, D-ABYM „Aeolus“ zum Überflug Nord nach New York.
06.10.Reede von Horta / Azoren, Katapultstart: Do 18 E, D-ARUN „Zephir“ zum Überflug Nord nach New York. Schiff verlegt anschließend nach Sydney / Nova Scotia.
17.10.Port Sydney / Nova Scotia, Katapultstart: Do 18 E, D-ABYM „Aeolus“ zum Überflug Nord nach Horta.
18.10.Port Sydney / Nova Scotia, Katapultstart: Do 18 E, D-ARUN „Zephir“ zum Überflug Nord nach Ponta Delagda.
01. - 15.11.Bremen, Reparatur- und Umbauzeiten
11.12.SCHWABENLAND in Fernado de Noranha stationiert.
11.12. – 19.02.1937Fernado de Noranha / auf See – 11 Katapultstarts durchgeführt u.a. mit : 10 to Walw, D-ALOX „Passat“ / D-AKER „Taifun“ / D-AKYM „Mistral“ / D-AGAT „Boreas“.
1937
30.04.SCHWABENLAND in Bathurst stationiert.
30.04. - 02.07.Bathurst – 10 Katapultstarts durchgeführt u.a. mit : 10 to Wal, D-ALOX „Passat“ / Do 18 E, D-ARUN „Zephir“ / D-ABYM „Aeolus“ / D-AROZ „Pampero“. Anschließend verlegt SCHWABENLAND nach Horta / Azoren in den Nordatlantik.
15.08. - 14.11.Horta – 7 Katapultstarts durchgeführt u.a. mit : Ha 139 A, D-AJEY „Nordwind“ / Ha 139 A, D-AMIE „Nordmeer“.
14.12.SCHWABENLAND in Fernado de Noranha / Brasilien stationiert.
14.12. – 18.02.1938Fernado de Noranha / auf See – 11 Katapultstarts durchgeführt u.a. mit : 10 to Wale, D-AGAT „Boreas“ / D-ALOX „Passat“ / D-AFAR „Samum“ / Do 18 E, D-ARUN „Zephir“. Anschließend verlegt SCHWABENLAND nach Horta / Azoren in den Nordatlantik.
1938
21.07. - 29.08.Horta – 6 Katapultstarts durchgeführt u.a. mit : Ha 139 A, D-AJEY „Nordwind“ und Ha 139 A, D-AMIE „Nordmeer“. Deutsche Lufthansa stellt SCHWABENLAND für die Deutsche Antarktisexpeidition 1938 / 1939 zur Verfügung.
04.09. - 16.10.Horta – 7 Katapultstarts durchgeführt u.a. mit : Ha 139 A, D-AJEY „Nordwind“ / Ha 139 A, D-AMIE „Nordmeer“ / Ha 139 B, D-ASTA „Nordstern“. Letzter Überflug der DLH nach New York
20.10.SCHWABENLAND verlegt nach Hamburg um für die Antarktisexdepition umgerüstet zu werden.
28.10.Hamburg, einlaufen der SCHWABENLAND aus Horta.
01.11.Hamburg, eingedockt zum Umbau für die deutsche Anarktisexdition. Rumpf wurde Eisverstärkt, ein zusätzliche Hilfsdiesel eingebaut, zusätzliche Kabinen sowie die Verschiebbahn verkürzt und verstärkt. Umbaukosten ca. 1 Mio. Reichsmark.
15.12.08:00 h – Hamburg, auslaufen des Expeditionsschiff SCHWABENLAND zur Probefahrt in der Nordsee.
18:00 h – Cuxhaven, Probefahrt beendet, weitergelaufen nach Hamburg.
17.12.12:33 h – Hamburg, Expeditionsschiff SCHWABENLAND läuft zur Expedition in die Anarktis aus. Mit an Bord 2 Flugboote. 10 to Wale D-AGAT „Boreas“ und D-ALOX „Passat“. Expeditionsleiter: Kpt. Alfred Ritscher
20:30 h – Cuxhaven, Leuchtfeuer „Alte Liebe“ passiert.
20.12.06:30 h - M/S SCHWABENLAND passiert Ushant am Westausgang des engl. Kanals.
21.12.Kap Finisterre passiert an der span. Küste.
22.12.23:00 h - Kap Vinzent an portug. Küste passiert.
25.12.Lanzerrote, Kanarische Inseln passiert.
31.12.16:55 – 19:20 h - Techn. Stop, Luftdüsenverstopfung an einen Motor.
1939
02.01.Ascension, Insel wird in der späten Abenddämmerung passiert.
09.01.Tristan da Cunha Inseln wird in der späten Abenddämmerung passiert.
15.01.Bouvet, Insel mittags passiert.
17.01.15:30 h - 63° S / 3,5° O, Zusamentreffen mit Tanker „ANNA KNUDSON“, Postaustausch.
19.01.16:22 h - 69°9´S / 0°6´W, Katapulstart: 10 to Wal D-AGAT „Boreas“ zum Probeflug
20.01.69°14´S / 04°30´W, Schiff ankert an Packeisgrenze der Schelfeisküste.
04:40 h - Katapulstart: 10 to Wal D-AGAT „Boreas“ zum Fernerkundungsflug.
13:10 h - Katapulstart: 10 to Wal D-ALOX „Passat“. zum Probeflug. Schiff muss Liegeplatz verlassen, da ansonsten vom Eis eigeschlossen wird. Flugboot flieg die ganze Zeit als Lotse vorne weg.
13:35 h – Landung D-AGAT „Boreas“
23:00 h - 68°43´S / 2°53´W, Schiff verlegt. Neue Abschussposition erreicht. 100 km nördlich des Schelfeisrand. Landung der D-ALOX „Passat“
21.01.04:56 h - Katapulstart: 10 to Wal D-ALOX „Passat“. zum Fernerkundungsflug. 14:06 h – Landung D-ALOX „Passat“
22.01.06:29 h - Katapulstart: 10 to Wal D-ALOX „Passat“ zum Fernerkundungsflug.
13:36 h - Katapulstart: 10 to Wal D-AGAT „Boreas“ zum Fernerkundungsflug. Mit an Bord Kpt. RITSCHER
13:47 h - Landung der D-ALOX „Passat“. 17:08 h - Landung D-AGAT „Boreas“
28.01.09:00 h - Schiff fährt entlang der Packeisgrenze um eine günstige Schussposition zu erreichen, Am Abend wird die Position: 69°46´S / 1°13´O erreicht. Dies ist der südlicheste Ort den ein Schiff bisher erreicht hat.
29.01.05:00 h - Katapulstart: 10 to Wal D-AGAT „Boreas“ zum Inlandsflug , 10:00 h - Katapulstart: 10 to Wal D-ALOX „Passat“ zum Sonderflug mit Außenlandung bei 69°55´S / 3 ° 57´W.
14:09 h - Landung D-AGAT „Boreas“, später Landung der D-ALOX „Passat“
31.01.01:30 h - SCHWABENLAND verlegt weiter nach Osten, hart an der Packeisgrenze. Abschussposition 69°33´S / 07°12´O erreicht, 30 km nördlich vom Schelfeis.
08:08 h - Katapulstart: 10 to Wal D-AGAT „Boreas“ zum Fotoflug. 13:57 h - Katapulstart: 10 to Wal D-ALOX „Passat“ zum Erkundungsflug mit Außenlandung.
17:13 h - Landung D-AGAT „Boreas“. 18:00 h - Landung der D-ALOX „Passat“ mit an Bord 5 Kaiserpinguine.
01.02.Schiff verlegt weiter nach Osten.
03.02.05:00 h - Schiff hat neue Abschussposition 69°05´S / 14°46´O erreicht. 07:19 h - Katapulstart: 10 to Wal D-ALOX „Passat“ zum Fernerkundungsflug.
12:40 h - Katapulstart: 10 to Wal D-AGAT „Boreas“ zum Fernerkundungsflug. 13:47 h - Landung D-AGAT „Boreas“. 14:00 h - Landung der D-ALOX „Passat“. Es ist der letzte Flug des Flugbootes bei dieser Expedition das aufgrund von techn. Mängel nicht mehr Einsatzfähig ist.
04.02.09:55 h - Katapulstart: 10 to Wal D-AGAT „Boreas“ zum Erkundungsflug. 15:10 h - Landung D-AGAT „Boreas“.
05.02.11:40 h - Katapulstart: 10 to Wal D-AGAT „Boreas“ zum Erkundungsflug. Schiff verlegt auf neue Position: 69° S / 0° . 16:45 h - Landung D-AGAT „Boreas“. Auch dieses Flugboot ist nicht mehr einsatzfähig.
06.02.15:20 h - Kpt. A. Ritscher erklärt die Anarktisexpedition für beendet. Schiff nimmt Kurs Richtung Heimat. Diese Heimreise sollte 65 Tage dauern.
02.03.M/S SCHWABENLAND läuft im Kapstadt ein und macht neben den Schnelldampfer PETROIA fest.
00.03.17:00 h - Auslaufend Richtung bras. Hafenstadt Permanbuco.
18.03.Schiff ankert in der Bucht Cochoreio Trinidads. Es werden Außenmalerarbeiten durchgeführt.
19.03.Auslaufend Richtung bras. Hafenstadt Permanbuco.
22.03.11:00 h – Permanbuco, M/S SCHWABENLAND ankert im Vorhafen. FRIESENLAND liegt auch im Hafen.
00.03.auslaufend Richtung Hamburg.
29.03.Kapverden passiert.
09.04.Engl. Kanal wurde durchfahren.
10.04.SCHWABENLAND ankert bei ELBE III und macht sich landfein.
11.04.M/S SCHWABENLAND legt am frühen Morgen über die Toppen geflaggt am Steubenhöft-Brücke in Cuxhaven an. Nach kurzen Empfängen an Bord fährt das Schiff weiter nach Hamburg. 19:00 h - Im Hamburger Hafen an der Übersee-Brücke festgemacht.
00.05.Nach Reperatur- und Überholungzeit wieder ausgelaufen nach Bathurst zum Südatlantikflugdienst.
02.06. - 14.07.Bathurst – 7 Katapultstarts durchgeführt u.a. mit : Ha 139 A, D-AJEY „Nordwind“ / Ha 139 B, D-ASTA „Nordstern“ / Do 26 A, D-AWDS „Seefalke“ . Letzter Kataputstart. Anschließend Rückkehr der SCHWABENLAND nach Deutschland.
30.08.Übergabeverhandlung der Luftwaffe mit der DHL zweck übernahme der Flugstützpunktschiffe, gemäß Mob-Plan, Anl. 11 Ziffer VII.
03.09.Verhandlung mit Flugkommando Berlin wurde folgendes festgestellt :
b.) SCHWABENLAND liegt in Howaldt-Werft, Hamburg, Umbau für Atlantikexpedition im Gange, braucht 6 Wochen um fahrklar zu sein. Eine Kurbelwelle ist gebrochen, Ersatz zur Zeit nicht zu erhalten. Bei Indienststellung muss damit gerechnet werden, dass ein Motor ausfällt. Kriegsmarine verzichtet auf SCHWABENLAND soll weiter für Antarkitsche Expedition ausrüsten.
12.10.Eingezogen zur Luftzeuggruppe See, Kiel der Luftwaffe des Deutschen Reichs und als Schleuderschiff für Seeaufklärer eingesetzt. Einbau einer leichter Flugabwehr sowie MES-Anlage.
10.11.10:30 h – Flugstützpunktschiff SCHWABENLAND wird am 14.11. von Hamburg nach Hörnum geschleppt. ( Maschine unklar), dafür SPERBER zum Kranumbau in die Werft. FRIESENLAND nach Erprobung SCHWABENLAND nach Travemünde für Sonderstaffel.
16.11.SCHWABENLAND nach Beendigung Schleudererprobung im Schlepp nach Cuxhaven. Wird von dort weiter nach Hörnum geschleppt zur Ablösung FRIESENLAND
18.11.09:00 h – Für Stützpunktschiff SCHWABENLAND wird dauernde Gestellung eines schweren Schleppers (WIDDER) in Hörnum beantragt. SCHWABENLAND in Hörnum eingetroffen.
21.11.SCHWABENLAND liegt zusammen mit SPERBER und FRIESENLAND als Katapultschiffe in Hörnum.
25.11.06:55 h und 07:15 h - Hörnum, 2 Katapultabschüsse Do 18 der 2./Kü.Fl.Grp. 406, ( K6+ BK ) und ( K6+ EK )
29.11.SCHWABENLAND kein Katapulteinsatz in Hörnum.
20.12.18:05 h – Hörnum, Bombenangriff, 3 Bomben verfehlten SCHWABENLAND.
1940
08.01.Hörnum, durch Eisgang wurden die vor anker liegende Schiffe um 600 m versetzt. Vorarbeiten erledigt, um die Katapultversuche mit der SCHWABENLAND wieder aufzunehmen zu können.
09.01.Die Schleppversuche mit Katapultschiff SCHWABENLAND wurden durchgeführt. Der erste Vesuch wurde mit dem zuständigen Schlepper WIDDER dürchgeführt, nachdem die SCHWABENLAND an die Boje gebracht worden war. Schlepper konnte das Schiff nicht quer zu Strom bringen. Der zweite Versuch wurde der starke Schlepper HERMES eingesetzt, auch dieser Schlepper schaffte es nicht das Schiff quer zum Strom zu bringen. Damit ist SCHWABENLAND unter den gegebenden Umständen nicht einsatzfähig.
11.01.16:30 h - Anruf LZGr. See an Gen.d.Lw.b.Ob.d.M.O.Qu:
Die Versuche in Hörnum haben ergeben, daß SCHWABENLAND an der Boje liegend durch Schlepper HERMES nur bis 55 ° mit dem Heck herumgeschleppt werden konnte. Da dies nicht genügt, beliebt keine andere Lösung als die Instandsetzung der Maschinenanlage der SCHWABENLAND. Hörnum möchte die S. So schnell wie möglich loswerden, weil sie ein Angriffsobjekt für engl. Flieger ist. Antwort: Sofort Abschleppung SCHWABENLAND veranlassen.
13.01.Die Katapultschiffe SCHWABENLAND ( Werftliegezeit von ca. 2-3 Monaten) und SPERBER ( Werftliegezeit von ca 3-4 Wochen) sind heute nach Hamburg in Marsch gesetzt wurden mit den Schlepper WIDDER, HERMES und STIER. Wegen Nebeleinbruch gingen die Schiffe in der Nähe von Helgoland vor Anker. Die Weiterreise wurde am nächsten Morgem um 08:31 h angetreten.
22.08.Flugstützpunktschiff SCHWABENLAND Werft Hamburg etwa Ende Oktober wieder fahrbereit. Wird noch mit MES ausgerüstet.
16.09.Kdo.Schiffe und Boote der Luftzeuggruppe (See). fragt an , wieweit Verwendung SCHWABENLAND zu übersehen, damit entsprechende Ausrüstung im Bezug auf Proviant usw. erfolgen kann. Mit Fertigstellung etwa Ende September zu rechnen.
21.09.Fernschreiben von SKL: Es wird gebeten, daß Katapultschiff SCHWABENLAND nach Fertigstellung nach Stavanger in Marsch setzen. Fernschreiben an Kdo.S.+B.: SKL ordnet an Verlegung SCHWABENLAND nach Fertigstellung nach Stavanger. Nach Beendigung Werftliegezeit etwa 15.10. Erprobung bis 20.10.
08.10.SCHWABENLAND wird mit Katapultschlitten für Do 18 und BV 138 ausgerüstet.
11.10.SKL plant Verlegung SCHWABENLAND nach Fertigstellung nach Norwegen.
15.10.Austausch GUNTHER PLÜSCHOW mit SCHWABENLAND ist genehmigt.
30.10.SCHWABENLAND löst am 02.11. GUNTHER PLÜSCHOW ab.
01.11.Bewaffnung SCHWABENLAND mit drei 2 cm Flak C/30 in Sockellafetten durchgeführt. Geschützaufstellung: eines Vorschiff, je eines St.B - und BB-Brückendeck auf Podesten. Munition ist an Bord. Die Geschützstände sind angeschlossen.
1941
02.01.SCHWABENLAND steht ab 31.01. nach ablösung durch PLÜSCHOW sodann für Versuche der E-Stelle zur Verfügung, anschließend Werft Hamburg für ergänzenden Arbeiten an Katapultschlitten. Betrifft weitere Verwendung schlägt O.Qu. vor: Ablösung WESTFALEN in Hörnum.
15.01.Vermerk O.Qu.: Betrifft Umbau Do 18 bei Weserflug-Einswarden auf MG 151. Flugzeuge können z.Zt. wegen Eisbildung weder Laden noch Starten. Demzufolge muß SCHWABENLAND in die Nordsee, um von dort Flugzeuge nach Einswarden zu schaffen. SCHWABENLAND kann vorraussichtlich erst 22./ 23.01. in die Nordsee, da KW-Kanal noch nicht passierbar.
23.01.SCHWABENLAND bringt 2 Do 18 von Kiel nach Einswarden, geht dann nach Hamburg nimmt 3 BV138 auf, bringt diese nach Hörnum.
25.01.SCHWABENLAND liegt noch Kiel, da Hindernis im KW-Kanal noch nicht geräumt.
21.02.Für Transport Do 18 zum Eibau MG 151 ist Mortorschiff SCHWABENLAND beauftragt, zweimal je 3 Flugzeuge der Staffel 3./ 406 von Hörnum abzuholen und nach Einswarden zu bringen. Gleichzeitigt bringt SCHWABENLAND Flugzeuge mit eingebauten MG 151 für Staffel aus Einswarden. KW-Kanal immer noch gesperrt, da Hebung gesunkenen Schiffes mißglückt.
24.02.Nachtrag: Erst nach diesen Transporten kann SCHWABENLAND in die Werft gehen.
28.02.SCHWABENLAND nach Einswarden ausgelaufen.
03.03.Einswarden eisfrei gemeldet. SCHWABENLAND wird daher nach Finkenwerder zu Blohm & Voss zur Abholung BV 138 entsandt.
20.03.Schleuderschiff SCHWABENLAND ist von Hamburg nach Kiel zurückgeholt, da Marine eine Reparaturwerft bisher nicht freigab.
24.03.Betrifft Katapultschiff SCHWABENLAND: Freigabe einer Werft für Reparatur (14 Tage) ist Vor-dringlich, da Katapultschiff in Drontheim unentbehrlich. KMD prüft Durchführung sofort und meldet Ergebnis OKM und Gr. Nord.
27.03.Fernschreiben von Adm KMD Hamburg: BA III Hamburg regelt Reparatur Katapultschiff SCHWABENLAND für 15.04.41.
28.03.Vermerk O,Qu.: KMD Hamburg teilt mit daß SCHWABENLAND bereits am 31.03.41 auf Howaldtswerken in Hamburg Reparatur beginnen kann. SCHWABENLAND wird so zeitgerecht in Marsch gesetzt, daß sie am 30.03. abends in Hamburg eintrifft.
05.04.Reparatur Schleuderschiff SCHWABENLAND wird nach Mitteilung Marine Bauaufsicht erst mitte Mai beendet, da Werft nur 2 Schweißer zur Verfügung stehen. Terminabkürzung um 14 Tage möglich, wenn OKM der Howaldtwerft 6-10 Schweißer zuweist.
15.04.SKL ordnet an: SCHWABENLAND nach Beendigung Reparatur vorgesehen für Fl.Führer Atlantik.
24.04.Von OKM: SCHWABENLAND verbleibt als Reserve zunächst in der Heimat.
09.05.Fernschreiben an SKL 1L: Nach Mitteilung der Marinebauaufsicht verschiebt sich Fertigstellung SCHWABENLAND infolge dringender Reparaturarbeiten an Marinefahrzeugen bis 05.06.41.
17.05.Fernschreiben an Gen.Qu.Genst.6.Abt.: Genehmigung Verwendung FRIESENLAND gem. Absicht SKL erbeten. Verfügung Verlegung SCHWABENLAND nach Brest, falls Antrag genehmigt wird.
23.05.OKM beabsichtig Schleuder- und Flugzeughalle GNEISENAU auf SCHWABENLAND nach Brest transportieren zu Lassen. Dazu Anlaufen DW Kiel erforderlich.
26.05.SCHWABENLAND übernimmt Flugzeughalle GNEISENAU am 08.06.41 bei Deutsche Werke Kiel.
29.05.Fernschreiben von OKM 1/ SKL: Schleuderschiff SCHWABENLAND wird ausgenutz zum Tarnsport Flugzeughalle GNEISENAU nach Brest. Zudem nimmt das Schiff noch 1 FL.C-Boot für SCHARNHORST an Bord.
04.06.Bauaufsicht Howaldtswerft meldet Fertigstellungtermin SCHWABENLAND, 07.06.41, 12:00 h mittags, anschließend MES-Erprobung und Kompesierung. Beladung kann vorraussichtlich erst 10. oder 11.06. erfolgen.
07.06.Fernschreiben von Gr. Nord: Auslaufbereitschaft SCHWABENLAND etwa 11.06 hergestellt. Auslaufen am 11.06. vormittags. Eintreffen in Brest am 14.06. zu erwarten.
1942
05.01.Befehl für SCHWABENLAND von Brest nach Norwegen baldmöglichst zu verlegen. Zwischenanlaufen Kiel zur Ergänzung Bekleidung und Ausrüstung erwünscht.
08.01.SCHWABENLAND auslaufbereit etwa 15.01.42 Brest. Verzögerung durch Notwendigkeit Docken und Rückkehr beurlaubter Besatzungen.
09.01.Seefl.H.Kdtr. Brest-Süd drahte: dass SCHWABENLAND am 12.01.42 zwecks Bodenreinigung ins Dock geht. Dauer 2-3 Tage.
10.01.Betrifft: Verlegung SCHWABENLAND:
1) Infolge Verzörgerung Dock und Einbau 3 weitere 2 cm Flak verzögert sich Auslaufen bis etwa 25.01.42
2) Luftflotte 5 wird um Zustimmung zur Umrüstung auf 3,7 cm Flak während Zwischenauftenhalt in Kiel und entsprechende Verschiebung Aunkunftzeit in Norwegen gebeten.
12.01.Lufflotte 5 mit Umrüstung SCHWABENLAND auf 3,7 cm Flak während Zwischenaufenthalt in Kiel einverstanden.
27.01.Fernschreiben an Genst.6.Abt.:
Mit Ob.d.L. FüStab Ia B.Nr. 5824/42 gkdos.v. 05.01.42 ist Verlegung SCHWABENLAND von Brest nach Norwegen befohlen. Betriebsstoffeinsparung läßt Verlegung unzweckmäßig erscheinen. Vorschlag: Zurücktziehung und Außerdienststellung in Heimat, dafür Versendung Schleuderschiff BUSSARD, welches etwa Ende März einsatzbereit wird und erheblich geringeren Betreibsstoffverbrauch hat. SCHWABENLAND in Brest überflüssig. Vereisung Nord- und Ostseehäfen verhindert neue Ausrüstung in Heimathäfen für längere Zeit für Einsatz in Norwegen.
14.02.Vermerk O.Qu.: Rückfrage bei Genst.6.Abt. ergibt daß Genst. mit Außerdienststellung SCHWABENLAND einverstanden ist. Befehlsbeitrag ist vorzulegen.
03.03.Gem. Befehl Genst.6.Abt. verlegt SCHWABENLAND nach Bremerhaven. Entscheidung weitere Verwendung erfolgt später.
08.03.Seefl.H.Kdtr. 127/I drahtet: Es wird gemeldet, daß die SCHWABENLAND leicht leck in beiden Bilgen Nr. 2 ist. Die Werft muß zwecks feststellung der Leckstellen Steinballast wegräumen lassen. Auslauftermin kann ungefähr Sonnabend/Sonntag nach feststellung Leckage gegeben werden.
11.03.SCHWABENLAND nach Meldung Kdo.Schub auslaufbereit etwa 14.03. abends.
14.03.Marinegrp. West teilt mit, das Auslaufen SCHWABENLAND vorläufig nicht erfolgen kann, weil Minenlage ungeklärt und z.Zt. nicht genügend Sicherungsstreitkräfte zur Verfügung.
17.03.SCHWABENLAND wegen unklarer MES-Anlage nicht auslaufbereit. Dauer der Abänderung etwa 10 Tage. Auslaufbereitschaft wird gemeldet.
13.04.SCHWABENLAND nach Meldung KadoSchub vorraussichtlich am 17.04.42 auslaufbereit. Stellt nach Eintreffen in Wesermünde ausser Dienst.
05.05.Admiral Frankreich teilt mit, dass SCHWABENLAND am 06.05. im Geleit in die Heimat überführt werden kann.
06.05.15:00 h - SCHWABENLAND von Brest nach Warnemünde ausgelaufen.
07.05.21:00 h - SCHWABENLAND gesichert von 2.Minensuchflottille von Jersey nach Le Harve ausgelaufen.
08.05.In Le Harve eingelaufen.
15.05.MGK West drahtet: Standort SCHWABENLAND Le Harve, infolge dauernder Angriffe der Engländer auf Geleite im Kanal ist mit Fortsetzung der Fahrt in nächster Zeit wohl nicht zu rechnen.
13.07.FS von GL-Verbindungsstelle Paris: Umbau MES SCHWABENLAND beendet. Schiff bestmöglichst geschützt. Weitere Verbesserung nicht möglich. Auslaufbereit ab 12.07.42.
25.07.SNDF 3 (West) drahtet: Weitermarsch SCHWABENLAND mit nächsten Geleit sichergestellt. Termin nur von Wetterlage abhängig.
05.08.Le Harve ausgelaufen nach Boulgne zwecks Rückführung des Schiffes nach Norwegen.
06.08.23:00 h - SCHWABENLAND im Geleit 2322 aus Boulogne ausgelaufen. Wegen der starken Bedrohung durch die britische Marine und Luftwaffe wurde der Geleit besonders stark gesichert.
07.08.01:00 h – Punkt Herz 232 , Geleitsicherung im Gefecht mit brit. MTB´s, 1 MTB vernichtet. 02:13 h - Zweites Gefecht mit brit. MTB´s, 2 MTB´s vernichtet. 03:15 h - Drittes Gefecht der Geleitsicherung gegen brit. MTB´s. 1 MTB versenkt.
09.08.SCHWABENLAND auf dem Marsch von Vlissingen nach Rotterdam. Geleit 8. MS-Flottille.
10.08.Es wird um Einbaugenehmigung von 3,7 cm Flak auf SCHWABENLAND vor Norwegeneinsatz in Wesermünde gebeten. Dauer voraussichtlich 14 Tage.
12.08.Mit Einbau Flak auf SCHWABENLAND während Liegezeit zur Übernahme Zusatzausrüstung einverstanden
12.09.Voraussichtlicher Fertigstellungstermin SCHWABENLAND 26.09.42 einschließlich MES und Schleuderversuch.
14.09.Zuführung der am 26.09.42 in Kiel auslaufbereiten SCHWABENLAND nach Tromsö.
26.09.Lübeck - Uffz. Wessels von SCHWABENLAND bittet um Arbeitsauftrag zum Einbau von Flakgeschützen.
30.09.Lübeck - Uffz. Wessels von SCHWABENLAND meldet: Das Schlichtingwerft Travemünde die Arbeiten des Flakeinbaus übernimmt.
06.10.Lübeck - Uffz. Wessels von SCHWABENLAND meldet: Das Bootswerft Schlichting die Arbeiten (Einbau von Flakgeschützen) nicht ausführen kann und Fa. Hagelstein, Travemünde, damit beauftrag hat.

Mit Wirkung vom 26.09.42 wird das Flugzeugmutterschiff SCHWABENLAND einschl. Besatzung der Seefl.H.Kdtr. E/101/XL Tromsö truppendienstlich und verwaltungsmässig zugewiesen. Einsatzmäßig steht SCHWABENLAND der Luftflotte 5 (Nord) zur Verfügung.
20.10.SCHWABENLAND auf Marsch nach Norden in Oslo eingelaufen. Wird beladen mit 500 t Nebelsäure und 5000 Raumtonnen Gerät (Triebwerke, Motoren, Schwimmer, Stückgut)
02.11.Laut SNDF 5 (Nord) setzt SCHWABENLAND voraussichtlich am 04.11. von Oslo aus Reise zunächst nach Stavanger fort.
07.11.10:30 h - SCHWABENLAND von Oslo nach Arendal ausgelaufen.
21.12.05:00 h - Nordgeleit ab Drontheim. 18:20 h - Nordgeleit ab Rörvik.
1943
05.03.07:38 h – Tromsö, Katapultstart: BV 138 C1 der 1./ SAGr. 125, ( 7R+ MH ).
11.06.07:24 h – Tromsö, Katapultstart: BV 138 C1 der 1./ SAGr. 125, ( 7R+ EH ).
1944
15.03.Fernschreiben an OKM vom Gen.d.Lw.b.Ob.d.M.:
Reparatur des auf dem Wege nach deutschland befindlichen Katapultschiffes SCHWABENLAND bei Deutsche Werke Kiel ist nach Auskunft des Arbeitsausschusses für Reparatur Ostsee nur möglich, wenn Instandsetzung Motorschiff DAMSTERDIJK oder zweier Torpedoboote zurückgestellt wird. Voraussichtliche Reparaturdauer SCHWABENLAND 6 Wochen. Da andere Werften nicht zur Verfügung stehen, wird um Genehmigung vordringlicher Ausfürhung Reparatur SCHWABENLAND unter zurückstellung DANSTERDIJK gebeten.
21.03.Fernschreiben vom OKM an Komm. Ad, U-Boote: Zurückstellung DAMSTERDIJK wegen Reparatur SCHWABENLAND
24.03.13:15 h - südlich Egersund (Pos. 58°09´N / 06°28´E ) U-Bootsangriff durch brit. HMS TERRAPIN auf Südgeleit, SCHWABENLAND 1 Torpedotreffer, im Flekke-Fjord eingeschleppt.
26.03.SCHWABENLAND auf Strand gesetzt.
30.03.Vermerk O.Qu.: Betrifft Seeschlepper Zu Bergung SCHWABENLAND im Flekke-Fjord sind die Schlepper ATLAS und HERKULES entsandt, weil Lg.Kdo. Norwegen sich für Bergung nicht für zuständigt hält und seitens Marine wegen weiterer eingetretener Schiffsverluste z.Zt. Bergungsmittel nicht zur Verfügung gestellt werden können; mithin Hauptaufgabe der Bergung auf die Luftwaffe entfällt. Der Seenotdienstführer Nord ist inzwischen mit KARL MEYER und einen Bergungsbeauftragten der Marine nach Flecke-Fjord in See gegangen. Taucher haben festgestellt, dass Torpedotreffer im Maschinenraum einen Motor herausgerissen und auf den zweiten Motor geworfen hat. Schiff muss zu Hebung abgedichtet werden.
03.04.Vermerk O.Qu.: Betrifft: SCHWABENLAND:
Nach Meldung Kdo. Schiffe und Boote d.Lw. liegt SCHWABENLAND im innersten Teil des Flecke-Fjord mit dem Heck auf Grund, etwa 45° Schlagseite nach Backbord. Schiff hat eine U-Boottorpedotreffer Achterkante Maschinenraum. Zwei weitere Torpedos sind einwandfrei unter dem Schiff durchgelaufen, anscheinend weil U-Boot zu nahe herangestanden hat. Schiff ist durch Vorpostenboot in den Flekke-Fjord eingeschleppt und dort vor Anker gelegt worden. Da das Schott zum Maschinenraum gebrochen ist und Sinkgefahr bestand, wurde es im Flecke-Fjord auf Grund gesetzt. Hierbei ist erst die erhebliche Schlagseite enstanden, welche vorher 10° betrug. Durch Taucher wurde festgestellt, dass der Bachbordmotor herausgerissen und auf den Steuuerbordmotor geworfen ist. Bisher festgestellt 3 Tote und 1 Verletzter.
† : III.Ing. Ernst Schultze; † : Masch.Ass. Willi Banger; † : Mot.Wärt. Erich Kinstler; WIA: Elektr. Rose (rechte Hand)
SCHWABENLAND ist durch den U.Bootstreffer zusammnegestaucht, so dass eine grosse Falte durch das ganze Oberdeck geht. Mit einer Möglichkeit der Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft auch nach Bergung dürfte nicht zu rechnen sein. Die Bergung soll jedoch mit allen Mitteln versucht werden, um das wertvolle Material zu retten. KARL MEYER beginnt mit der Abnahme des gesamten Gerätes und der Artillerie von Oberdeck. Alles gewonnene Material wird vorläufig dem Park Oslo zugeführt und dort gesammelt. SCHWABENLAND ist während des Geleites im Nebel durch ein anderes Schiff gerammt worden und hat ein Leck über Wasserlinie, welches jetzt unter Wasser gekommen ist und das Volllaufen der achteren Abteilung verursacht hat. Abdichtung des enstandenen Lecks erscheint möglich, da die Ränder glatt und nach innen gebogen sind.
05.05.SNDF 5 (Nord) meldet: Letzte Meldung ATLAS: Schleuderschiff SCHWABENLAND aufgerichtet. Weitere benötigte Hilfe wird in zwei bis drei Tagen von Marine gestellt.
22.05.Vermerk O.Qu., Bertifft: SCHWABENLAND
SNDF 5 teilt mit, dass SCHWABENLAND am 25.05.44 abtransportbereit ist, Arbeitsauftrag hierzu ist auf Veranlassung Kadoschub durch SNDF 5 an Marine gegeben. Entlassung ATLAS erfolgt nach durchgeführter Überführung. Wohin diese erfolgt, ist noch nicht bekannt. Wahrscheinlich Oslo.
29.06.SCHWABENLAND durch Taucher ATLAS provisorisch abgedichtet. Schiff schwimmt und wird mit transportablen Pumpen Lenz gehalten. Liegplatz nach wie vor Flekkefjord.
00.07.aufgerichtet und provosorisch abgedichtete und kaum noch reparabel wurde die SCHWABENLAND nach Oslo geschleppt.
Ab 1945
07.02.1945als Lagerschiff für die Marineausrüstungsstelle (M.A.ST) / Oslofjord verwendet.
09.05.1945Bei Kriegsende in Oslo
15.01.1946als Wohnschiff der Royal Navy in Oslo-Sandvika verwendet.
20.08.1946Überführt von Oslo nach Kiel
31.12.1946 † , mit einer Ladung von 1400 t Gas-Munition im Skagerrak auf Anordnung Großbritanniens versenkt.