Fl.B 531 - 535

Schiffsdaten
Schiffstyp:Flugbetriebsboot Klasse B V (1.Version)
Bauwerft:Krögerwerft, Stralsund
Auftragserteilung:1939
Baujahr:1942
Stückzahl:5
Baunummer:??
Indienststellung:Fl.B 531 - 00.10.1942
Fl.B 532 - 00.09.1942
Fl.B 533 - 00.10.1942
Fl.B 534 - 00.11.1942
Fl.B 535 - 00.01.1943
Schiffsmaße
Länge u.a.:27,59 m
Breite:4,96 m
Tiefgang:1,55 m
Seitenhöhe:2,96 m
Verdrängung:65 t
Antrieb
Maschine:2x MWM RS 34 SU, 6 Zyl. 4takt DM
mit Büchi-Auflade-Gebläse
Propeller:2x 3flügel Schrauben mit je 0,80 m Ø
Leistung:2x 750 PSe bei 850 U/min = 1500 PSe
Vmax:26,8 kn (~ 50 km/h)
Seeausdauer:580 sm / 26 kn bei 5,8 t Öl
Sonstiges:
Besatzung:1 Offz. / 9 Mann.
Verwendung:See-Flugbetrieb, Seenotdienst
Ausrüstung:Schleppgeschirr
Bewaffnung:4 - 8x MG 151, MES-Anlage
intern. Rufzeichen:Fl.B 531 - DVJC
Fl.B 532 - DVJD
Fl.B 533 - DVJE
Fl.B 534 - DVJF
Fl.B 535 - DVJG
Schiffsnamen:Flagge:Eigner:
Fl.B 531
Fl.B 531DRReichsluftfahrtministerium
ROBIN HOODGBRRoyal Navy (1945)
BLITZGBRAndrew Sullivan, Ramsgate (1986)
Fl.B 532
Fl.B 532DRReichsluftfahrtministerium
Fl.B 533
Fl.B 533DRReichsluftfahrtministerium
Fl.B 534
Fl.B 534DRReichsluftfahrtministerium
Fl.B 535
Fl.B 535DRReichsluftfahrtministerium
Besatzungslisten:
Fl.B 532 ;  Stand: 01.10.1944
Seemännisches Bootspersonal der Luftwaffe :
Flottillen-Offz.  Obltn. Otto Reitzenstein
Bootsführer  Ofw. Lanuschny
Steuermann  Fw. Regge
Rudergänger  Uffz. Stumbeck
Maschinist  Ofw. Zywzck
Maschinenmaat  Uffz. Voss
Maschinengast  Ob.Gefr. Neumann
Funker  Uffz.
  Ob.Gefr.
Eggert
Bergmann
Signalgast  Uffz. Herken
Decksmaat  Uffz. Lede
Koch  Uffz. Zeh
Sanitätsdienstgrad  Fw. Boer
Hikra  Uffz.
  Uffz.
Plum
Willmann

 

Baubeschreibung:Verdrängerboote in Kompositbauweise, verbesserte und vergrößerte Version auf dem Prinzip der B IV Klasse. Boot war in Karwellbauweise in Eiche ausgeführt, Deck - Oregonpine, Schandeck, Leibhölzer - Mahagoni, Spanten, Querschotte, Motorenfundamente aus SM-Stahl ausgeführt. Bis Seegang 6 einsatzfähig. Ausgerüstet mit Schleppgeschirr zum Schleppen von Seeflugzeugen

Lebenslauf:
Datum:Ereignis:
Fl.B 531
02.10.1942Die FL.B 531 und 530 werden mit Beendigung Lehrgang „Bachstelze“ dem SNDF 5 (Nord) zugewiesen. Kadoschub veranlasst Überführung nach Vervollständigung der Ausrüstung unmittelbar in Einverständnis SNDF 5.
16.10.1942An Stelle FL.B 531 wird FL.B 509 dem SNDF 5 (Nord) zugewiesen.
14.12.1943FL.B 510 und 531 sind beschleunigt von Travemünde nach Schellingwoude zu überführen. Boote unterstehen ensatzmäßig Insp.See, truppendienstlich und verwaltungsmäßig Seefliegerhorst Schellingwoude. Boote stehen weiter zur Verfügung des „Bachstelzen“-Lehrgangs.
03.06.1944Auf Veranlassung L.In.16 sind in Schellingwoude freigewordene FL.B 510 und 531 beschleunigt SNDF (Nord) zuzuweisen. Überführungbeginn melden.
19.08.1944Seenotflottille 50 , Hauptliegehafen Tananger / Norwegen.
00.05.1945Mai 1945 in völlig intaktem Zustand im Hafen von Bergen vorgefunden, während des ganzen Sommers von der RAF mit inoffiziellen Namen "ROBIN HOOD" benutzt worden.
00.00.19861986 in Bristol fotografiert mit der Zahl 372 am Bug und dem Namen BLITZ am Ruderhaus, damaliger Besitzer : Andrew Sullivan, Ramsgate.
Weiterer Verbleib zur Zeit unbekannt.
Fl.B 532
00.09.1942SNDF 5 Nord / Drontheim
01.12.194316:00 h - FL.B 532 wurde zurückgerufen vom Einsatz nach Norderney.
02.12.1943FL.B 532 in Einsatz.
00.08.1944Dienststelle und Hauptliegehafen Lobbe
19.08.1944Seenotflottille 60 „Ostpreußenflottille“ / Neutief-Pillau .
28.04.1945Sondereinsatz Ostsee, Evakuierung Flüchtlinge, der Seenotgruppe 81 unterstellt.
05.05.1945FL.B 532 verlegt mit der Seenotgruppe 81 von Bug auf Rügen nach Guldborg / DK.
13.05.1945Desarmierung, abgabe der Waffen an die Briten. Kennung der Boote mit Rot-Kreuz Emblem.
18.06.1945Evakuierung von Guldborg, Verlegung nach Schleswig, letzter Einsatz der Seenotgruppe 81 unter dem Schutz der Briten.
Weiterer Verbleib zur Zeit unbekannt.
Fl.B 533
26.10.1942FL.B 533 wird als Ersatz für FL.B 5002 dem SNDF 1 (Mitte) zugewiesen.
19.11.1942SNDF 1 (Mitte) / Aalborg.
17.07.194311:00 h - FL.B 533 meldet: Bin auf Position 5422/ 05 Ost seit 07:50 h. Um 13:38 h - letzte Meldung von Position 7581 / 05 Ost.
28.07.194304:02 h - FL.B 533 in Einsatz von Norderney, gibt Positionmeldung auf 8577 / 05 Ost an.
02.08.1943Notlandung eines Flugzeug mittags in der Wesermündung. 3 Seenotrettungsboote liefen aus um Besatzung zu bergen. Wahrscheinlich handelt es sich hier um FL.B 518, 533 und FL.A 403.
18.11.194309:03 h - FL.B 407, 205 und 434 und 5 Einheiten inclusive FL.B 508, 533 und 416 waren sehr aktiv (funkmäßig), FL.B 416 mit Aalborg.
19.11.194319:15 h – Befehl an FL.B 533 nicht in den Hafen einzulaufen und auf der Position 7418/05 Ost zu bleiben, und eine Stunde später wurde befohlen, dort zu ankern.
06.12.194315:27 h - FL.B 533 meldete einen Defekt.
11.12.1943Eine Seenotsuche wurde Im Norden von Norderney durch 3 Flugzeuge in zusammenarbeit mit Oberflächeneinheiten ausgeführt. FL.B 407 lief um 10:35 h aus zum Lw-Qu. 05 OS / UP 5 und FL.B 533 lief um 12:30 h nach Lw-Qu.: 05 ON / AP 5. Flugzeug „B“ meldet sich um 12:38 h aus Qu. 3 und meldete um 12:45 h einen Überlebenden am Fallschirm. Flugzeug „B“ erhielt Order über die Stelle zu kreisen. Um 13:20 h meldete „B“ das Überlebender unter gegangen sei. Flugzeug „D“ flog um 13:15 h Norderney an. Um 13:55 Befehl an alle 3 Flugzeugen, Suche fortsetzen Richtung Spiekeroog. Um 14:15 h sichtete Flugzeug „C“ 5 Überlebende. Flugzeug suchte das Gebiet der Fries. Inseln ab. FL.B 508 wurde aufgefordet sich an der Suche zu beteiligen, FL.B 407 wurde um 14:07 h befohlen das Gebiet zwischen AP 1 und 7 abzusuchen, um 19:00 h llief FL.B 407 im Hafen List ein.
20.12.1943Es gab erhebliche Aktivität um 5 Einheiten. FL.B 518 wurde um 09:02 h nach der Position gefragt. Antwort: ….?.... GUNTHER PLÜSCHOW erhielt um 15:05 h Befehl über Qu.: 6420 / 05 Ost nach Qu.: 6412 / 05 Ost zu gehen, diese wurde um 17:35 h erreicht. Um 17:46 h zurückgerufen. Um 18:35 h neue Order sofrot nach Qu. 7415 / 05 Ost laufen. Schiff wurde erneut um 19:55 h angerufen. Um 21:40 h hatte GP geantwortet. FL.B 533 wurde um 15:50 h angerufen und gefragt was er im Schlepptau hatte. Antwort: ….?.... FL.B 579 und eine nicht indentifizierte Einheit waren auch an diesen Tag aktiv.
23.12.194314:25 h - 3 Einheiten FL.B 508, 533 and 407, von Norderney aus im Einsatz. Der Letzte von diesen hatte eine erfolglose Suche am Mittag gemeldet
06.01.19447 Einheiten – FRIEDA, FL.B 533, 514, FL.B 508, 579, FL.A 402 und eine nicht identifizierte Einheit waren am Vormittag aktiv.
11.01.194413:55 h - FL.B 581, FL.B 508, 579 und 533 wurden zurückgerufen nach Norderney.
09.04.1944SNDF 1 (Mitte) meldet: FL.B 533 durch feindlicher Flugzeuge beschossen, kein Schaden.
Weiterer Verbleib zur Zeit unbekannt.
Fl.B 534
12.11.1942FL.B 534 wird dem SNDF 1 (Mitte) zugewiesen. Kadoschub veranlasst Überfürhung unmittelbar im Einvernehmen mit den SNDF.
10.04.1943SBK III (Wimreux) meldet: Boulogne Qu. 1115/05 Ost deutscher Jäger in Seenot. Einsatz: FL.B 534. Erfolg keiner. FL.B.-Boot hatte starke Feindberühung. In Abwehr einen 2motorigen Zerstörer abgeschossen. 1 Spitfire mit Rauchfahne tiefergehend abgeschossen.
00.08.1943SNDF 3 (West) / SBK III / Seenotflottille 3 / Boulogne.
01.10.194321:00 h - ausgelaufen von Boulogne nach Calais.
26.11.194322:30 h - FL.B 534 ausgelaufen aus Dieppe im Geleit nach Fecamp.
27.11.194302:45 h – in Fecamp eingelaufen.
24.05.1944SNDF 3 (West) meldet: Bei Abwehr von zweimaligen Jaboangriff auf Vorpostenboote, FL.B 534 von Lezardrieux an Abwehr von 4 Flugzeugen wahrscheinlich beteiligt.
Weiterer Verbleib zur Zeit unbekannt.
Fl.B 535
29.01.1943FL.B 511 und FL.B 535 werden dem SNDF 3 (West) zugewiesen. Kadoschub veranlasst Überführung unmittelbar im Einvernehmen mit SNDF 3 (West).
04.02.194314:00 h - FL.B 511 (Bootsführer Fw. Pabst) und FL.B 535 (Bootsführer Fw. Rössler) von Kiel nach Utrecht in den Bereich SNDF 3 (West) ausgelaufen.
05.02.1943SNDF 3 (West) / SBK III / Seenotkommando 7 / Calais.
20.03.1943Cherbourg, Boot wurde von FL.C Booten eingeschleppt.
19.08.1944Seenotflottille 60 „Ostpreußenflottille“ / Neutief - Pillau, Osteinsatz.
18.01.1945FL.B 535 der Seenotflottille 60 unter Bootsführer Ofw. Engelhardt rettet nördlich von Libau die zehnköpfige Besatzung des gestrandeten Dampfers "STEINBURG" unter außerordentlich ungünstigen Seeverhältnissen.
21.03.1945Transport von 130 Schwer- und Leichtverwundeten aus Rosenberg nach Pillau. Einschiffung der Verwundeten fand unter Artilleriebeschuß statt.
25.04.1945Sondereinsatz Ostsee, Evakuierung Flüchtlinge, der Seenotgruppe 81 unterstellt.
Weiterer Verbleib zur Zeit unbekannt.