Baugleich Fl.B 418 bis Fl.B 427 |
Baugleich Fl.B 418 bis Fl.B 427 |
Schiffsdaten | |
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Schiffstyp: | Flugbetriebsboot Klasse B IV (3.Version) |
Bauwerft: | Gebr. Kröger Yacht- und Bootswerft, Warnemünde |
Auftragserteilung: | 1939 |
Baujahr: | 1940 |
Stückzahl: | 1 (ingesamt 10) |
Baunummer: | 416 |
Indienststellung: | 00.04.1940 |
Schiffsmaße | |
Länge u.a.: | 24,45 m |
Breite: | 4,50 m |
Tiefgang: | 1,30 m |
Seitenhöhe: | 2,16 m |
Verdrängung: | 43 t |
Antrieb | |
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Maschine: | 2x MWM 6zyl., 4 takt. DM, Typ RS 125 SU mit Büchi-Aufladung |
Propeller: | 2x 3flügel Schrauben mit je 0,83 m Ø |
Leistung: | 2x 400 PSe bei 1100 U/min = 800 PSe |
Vmax: | 21,5 kn (~ 40 km/h) |
Seeausdauer: | 520 sm / 21,5 kn bei 3,6 t Öl |
Sonstiges: | |
Besatzung: | 8 Mann |
Verwendung: | See-Flugbetrieb / Seenotdienst / Lazarettschiff |
Ausrüstung: | Flatter-Feuerlöschanlage bestehen aus: 1x 2 zyl. Junkers DM mit 50 Pse und 1x Pumpe Schaumerzeug. mit 1500 l/min 1x Schlepphaken 4,8 to Trossenzug |
Bewaffnung: | 2x MG 15 oder 1x 2cm Flak; MES-Anlage |
intern. Rufzeichen: | DVDD |
Schiffsnamen: | Flagge: | Eigner: |
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Baunr.: 416 | ||
Fl.B 421 ( SEEPFERD ) | DR GBR | Reichsluftfahrtministerium Royal Navy (1945) |
Baubeschreibung: | Verdrängerboote in Kompositbauweise, bei denen Spanten, Querschotte, Decksaufbauten und Motorenfundamente aus SM-Stahl ausgeführt waren. Außerdem war eine Feuerlöschanlage und einer Pumpe zur Schaumerzeugung eingebaut. Damit konnten die Boote in begrenzten Umfang zum Löschen kleinere Motorenbrände eingesetzt werden. Die Boote waren mit Schlepphaken mit 4,8 to Trossenzug zum Schleppen von Seeflugzeugen ausgerüstet. Bis Seegang 6 einsatzfähig. |
Lebenslauf: | |
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Datum: | Ereignis: |
Fl.B 421 | |
00.04.1940 | Abgeliefert und zugewiesen der Seenotberzirksstelle (L) Norderney / Borkum. |
17.04.1940 | Von Norderney – Lt. Niemann: FL.B 413 Borkum läuft heute Nachmittag um 13:00 h aus, nach Emden in die Werft. FL.B 421 übernimmt die Bereitschaft. |
26.07.1940 | FL.B 421 bisher Borkum, für Abgabe vorgesehen und bereitgestellt für Seenotdienst bei Lfl. 2. |
01.08.1940 | Für Seenotdienst Westküste ist das FL.B 421 (Borkum) herraus zu ziehen und baldmöglichst bei Kriegsmarinewerft Wilhelmshaven zwecks Waffeneinbau zu sammeln. Entsprechende Anzahl MG 15 ist an KMW W´hav. unterwegs. Die Boote fahren ohne Rote Kreuz Abzeichen. |
06.08.1940 | FL.B 421 ist um 10:30 h von Borkum ausgelaufen. |
07.08.1940 | 08:00 h - Aus Wilhelmshaven nach Brest ausgelaufen. |
07.08.1940 - 23.06.1943 | Laut Schreiben des ECPAD ( Archiv des französischen Verteidigungsministeriums ) in Brest gemeldet. |
04.09.1940 | FL.B 421 wird mit sofortiger Wirkung der Seefl.H.Kdtr. Brest zugeteilt. Der Einsatz im Seenotdienst hat mit engsten Einvernehmen Seenotzentrale (L) Brest zu erfolgen. |
25.07.1941 | FL.B 421 wird von Brest-Süd nach Brest I´Abervrach zwecks Seenoteinsatz verlegt. |
01.08.1941 | FL.B 421 bisher beim Seefl.H. Brest , wird dem SNDF West für Seenoteinsatz in I´Abervrach zugeteilt. |
23.06.1943 | 16:45 h – aus Lorient ausgelaufen über Belle Ile nach Camaret. |
27.06.1943 | 02:00 h – in Camaret eingelaufen. 06:00 h – ausgelaufen nach Il Averrach. |
10.07.1943 | 23:00 h - Eingelaufen in Lezardrieux. |
21.10.1943 | 07:30 h – ausgelaufen aus Lezardrieux. |
23.10.1943 | Vormiitag stießen 4 Fw 190 nördlich von Les Sept Iles auf Spitfire. Im Luftkampf um 11:25 h wurden 2 Einheiten abgeschossen. Der darauf folgende Seenotrettungseinsatz auf Pos. 49°10´N / 03°15´W erfolgt durch ein Flugboot Breguet Bizerte vom Brest um 14:30 h aus. FL.B 421 lief um 14:15 h aus Lezandrieux aus und kehrte um 18:00 h wieder zurück. |
13.11.1943 | Folgende kommandierte Boote werden fest zugewiesen: SNDF 3 (West) Abgabe von FL.B 421 und 427 an SBK XI. Überfürhung über SNDF 2 (Süd). Sofortiges Inmarschsetzung der Boote erforderlich. |
23.12.1943 | 01:30 h – ausgelaufen aus Lezardrieux, 08:45 h – wieder eingelaufen. |
02.01.1944 | 18:15 h - FL.A 301 und FL.B 421 eingelaufen in Lezardieux beide waren von Cherbourg nach Le Havre unterwegs. |
05.01.1944 | 18:00 h - FL.A 301 und FL.B 421 ausgelaufen aus Lezardieux. |
06.01.1944 | 00:20 h - FL.B 421 eingelaufen in Le Havre, 18:30 h – ausgelaufen nach Fecamp, 20:25 h – eingelaufen in Fecamp.< |
18.04.1944 | 22.35 h - Fl.B. 421 ausgelaufen aus Port de Bouc zum Marsch nach Port Vendres mit 15 sm Fahrt. |
19.04.1944 | 06.40 h - Fl.B. 421 in Port Vendres eingelaufen. 18.15 h - Fl.B. 421 und das HS-Boot FSe 04 aus Port Vendres aus zum Seenotfall ausgelaufen (span. Dampfer „JOSE ILLUECA" durch Flieger versenkt, Besatzung durch Hafenschutz-Boot gerettet). 19.35 h - Fl.B. 421 und HS-Boot FSe 04 in Port Vendres eingelaufen. 27 Mann wurden gerettet (14 in Cerbere gelandet, 13 in Port Vendres), davon 3 Schwerverletzte. Außerdem 2 Tote, davon 1 Leiche geborgen. |
27.04.1944 | 11.30 h - Fl.B. 421 aus Port Vendres zum Seenotfall ausgelaufen. Suche eines Schlauchbootes und Wrackteile eines in der vorherigen Nacht abgeschossenen feindl. Flugzeuges. 14.05 h - Fl.B. 421 in Port Vendres eingelaufen, ohne Ergebnis. |
00.05.1945 | Brit. Kriegsbeute ?? |
Weiterer Verbleib zur Zeit unbekannt. |
Sources: |
Literatur : Gröner, "Die deutschen Kriegsschiffe 1815 - 1945", Band 7 ; Schiffe und Boote der Deutschen Seeflieger 1912 - 1976 ; Seenotgruppe 81 Dokumente : KTB (Kriegstagebuch) des General der Luftwaffe beim Oberbefehlshaber der Kriegsmarine / Oberquartiermeister ; diverse Fotobelege ; Air Sea Rescue Report for Home Aerea and Atlantic, Naval Section ; KTB des Hafenkommandanten Ostende ; ...Hüst Fecamp ; Website : Forum-Marinearchiv.de |