Fl.A 301 - 304

Werbeanzeige der Naglo Werft in der Zeitschrift "Die Yacht". Hier sieht man deutlich den Bauunterschied bei ersten beiden Booten
(301 und 302 ) zu den letzten beiden Booten (303 und 304). Alle Boote wurden 1937 nochmals umgebaut.

Schiffsdaten
Schiffstyp:Flugbetriebsboot Klass A III
Bauwerft:Naglowerft, Berlin-Pichelsdorf
Auftragserteilung:14.03.1935
Baujahr:1935
Stückzahl:4
Baunummer:1267 - 1270
Indienststellung:1267: 15.05.1935
1268: 30.05.1935
1269: 15.06.1935
1270: 30.06.1935
Umbau:1937: 1267 - 1270
Schiffsmaße
Länge u.a.:13,50 m
Breite:2,90 m
Tiefgang:0,70 m
Seitenhöhe:1,70 m
Verdrängung:6,5 t
Antrieb
Maschine:2x Maybach SDS 8 Ottomotoren 12 zyl. 4 takt
Propeller:2x 3flügel Schrauben
Leistung:300 PSe
Vmax:24,5 kn (~ 45 km/h)
Seeausdauer:145 sm / 24,5 kn ;
180 sm / 17 kn bei 660 l Benzin
Sonstiges:
Besatzung:7 Mann
Verwendung:Schnelle Stationsboote / Seenotdienst
Ausrüstung:Schlepphaken Patent Rister
Bewaffnung:1x MG 15, MES-Anlage
intern. Rufzeichen:Fl.A 301 - DSYL > DVAT (01.01.38)
Fl.A 302 - DSYM > DVAU (01.01.38)
Fl.A 303 - DSYN > DVAV (01.01.38)
Fl.A 304 - DSYO > DVAW (01.01.38)
Schiffsnamen:Flagge:Eigner:
Baunr.: 1267
Fl.A 301DRReichsluftfahrtministerium
Baunr.: 1268
Fl.A 302DRReichsluftfahrtministerium
Baunr.: 1269
Fl.A 303DRReichsluftfahrtministerium
Baunr.: 1270
Fl.A 304DR
RUS
Reichsluftfahrtministerium
Sowjet. Marine (1946)

 

Baubeschreibung:Leichte Bauten in Wellenbinderform. Die Außenhaut bestand aus 14 mm Mahagoni auf Nahtleisten, während der Boden aus 10 mm Mahagoni Karweel auf digonal verlegter, 8 mm starker weißer Zeder ausgeführt war. Für das Deck wurde 16 mm starke Tanne mit Linoleumbelag, für Kiel, Vor- und Hintersteven Oregonpinie und den Heckspiegel 2x 10 mm Mahagoni verwendet. Bei den vier Booten lag der Steuerstand hinter dem Motorenraum. Steuerstand und FT-Raum wurden auf FL.A 301- 304 1937 umgebaut. Alle Boote führten einen Schlepphaken Patent Rister, sollten vertragsgemäß beim Schleppen von Großflugzeugen ein Geschwindigkeit von 10 kn erreichen.

Lebenslauf:
Datum:Ereignis:
Fl.A 301
14.03.1935Bauauftragsvergabe des R.L.M.
15.05.1935Abgeliefert und zugewiesen der Seenotbezirksstelle (L) Bug auf Rügen, Liegehafen Warnemünde.
01.07.1937Stationiert in Warnemünde unterstellt der Seenotbezirksstelle (L) Bug auf Rügen
01.02.1938Stationiert in Pütnitz unterstellt der Seenotbezirksstelle (L) Bug auf Rügen
00.00.1938Umbau, Steuerstand und FT-Raum wurden nach vorne verlegt.
20.03.1939Stationiert in Schleswig unterstellt der Seenotbezirksstelle (L) Kiel-Holtenau
01.11.1939Stationiert in Schleswig unterstellt der Seenotbezirksstelle (L) Kiel-Holtenau
12.06.1941FL.A 301 aus Dievenow ist mit bisheriger Besatzung auf dem Bahnwege beschleunigt nach Konstanza / Rumänien (8.Seenotstaffel) zu verladen.
18.06.1941Verladung und Inmarschsetzung FL.A 301 erfolgt vorraussichtlich am 19.06.41 ab Swinemünde, Fahrt-Nummer 737906. Meldung beim Leiter Seenotzentrale (L) Konstanza, Maj. Fengler.
22.06.194117:41 h - Abfahrt FL.A 301 von Dievenow, wurde auf dem Waggon Typ Augsburg Nr. 5272 verladen. Fahrtnummer: 737906. Begeleiter Uffz. Paul Otto.
01.07.1942Fernschreiben an Seefl.Horst Varna: Da Instandsetzung FL.A 301 dort nicht möglich, ist Boot sofort per Bahn an LZA Bootswerft Travemünde zu verladen. Besatzung begleitet Bahntransport.
02.01.194418:15 h - FL.A 301 und FL.B 421 eingelaufen in Lezardieux beide waren von Cherbourg nach Le Harve unterwegs.
03.01.1944Nachmittags auslaufen geplant, durch Wetter festgehalten.
05.01.194418:00 h - FL.A 301 und FL.B 421 ausgelaufen aus Lezardieux. 19:20 h - FL.A 301 wieder in Cherbourg eingelaufen.
10.01.194420:00 h - FL.A 301 aus Cherbourg nach Le Harve mit 20 kn ausgelaufen.
Weiterer Verbleib zur Zeit unbekannt.
Fl.A 302
14.03.1935Bauauftragsvergabe des R.L.M.
30.05.1935Abgeliefert und zugewiesen der Seenotbezirksstelle (L) Bug auf Rügen, Liegehafen Travemünde.
00.00.1937Umbau, Steuerstand und FT-Raum wurden nach vorne verlegt.
01.02.1938Stationiert in Travemüne unterstellt der Seenotbezirksstelle (L) Bug auf Rügen
23.08.1938Stationiert in Peenemünde unterstellt der Seenotbezirksstelle (L) Bug auf Rügen
20.03.1939Stationiert in Pütnitz unterstellt der Seenotbezirksstelle (L) Bug auf Rügen
01.11.1939Stationiert in Pütnitz unterstellt der Seenotbezirksstelle (L) Bug auf Rügen
13.02.1941FL.A 302 von Pütnitz aus per Bahntransport zum X.Fl.Korps nach Syrakus / Sizilien in Marsch gesetzt. L.In. 16 teilte am 17.02.41 mit das Waggon mit FL.A-Boot die Appenientunnel nicht passieren konnten, weil Tunnelprofil nicht ausreicht.
13.11.1942Fernschreiben an SNDF 2 (Süd):
Kann FL.A 302 für Sonderaufgaben im Schwarzmeergebiet Ende Februar 43 zur Verfügung gestellt werden ? Einverständnis L.In.16 liegt vor. Boot ist angeblich jetzt mit Aufgaben für X.Fl.Korps beschäftigt.
00.07.1944bei der 11. Seenotflottille im Bereich des Admiral Ägäis gemeldet.
Weiterer Verbleib zur Zeit unbekannt
Fl.A 303
14.03.1935Bauauftragsvergabe des R.L.M.
15.06.1935Abgeliefert und zugewiesen der Seenotbezirksstelle (L) Bug auf Rügen, Liegehafen Parow.
01.07.1937Stationiert in Parow unterstellt der Seenotbezirksstelle (L) Bug auf Rügen
01.02.1938Stationiert in Parow unterstellt der Seenotbezirksstelle (L) Bug auf Rügen
23.08.1938Stationiert in Parow unterstellt der Seenotbezirksstelle (L) Bug auf Rügen
20.03.1939Stationiert in Parow unterstellt der Seenotbezirksstelle (L) Bug auf Rügen
01.11.1939Stationiert in Parow unterstellt der Seenotbezirksstelle (L) Bug auf Rügen
13.02.1941FL.A 303 von Pütnitz aus per Bahntransport zum X.Fl.Korps nach Syrakus / Sizilien in Marsch gesetzt. L.In. 16 teilte am 17.02.41 mit das Waggon mit FL.A-Boot die Appenientunnel nicht passieren konnten, weil Tunnelprofil nicht ausreicht.
00.07.1944bei der 11. Seenotflottille im Bereich des Admiral Ägäis gemeldet.
Weiterer Verbleib zur Zeit unbekannt
Fl.A 304
14.03.1935Bauauftragsvergabe des R.L.M.2
30.06.1935Abgeliefert und zugewiesen der Seenotbezirksstelle (L) Bug auf Rügen, Liegehafen Pütnitz.
01.07.1937Stationiert in Pütnitz unterstellt der Seenotbezirksstelle (L) Bug auf Rügen
01.02.1938Stationiert in Warnemünde unterstellt der Seenotbezirksstelle (L) Bug auf Rügen.
23.08.1938Stationiert in Tarnewitz unterstellt der Seenotbezirksstelle (L) Bug auf Rügen.
20.03.1939Stationiert in Heiligenhafen unterstellt der Seenotbezirksstelle (L) Kiel-Holtenau
01.11.1939Stationiert in Parow unterstellt der Seenotbezirksstelle (L) Bug auf Rügen
08.01.1942FL.A 304 Versuchsstelle der Luftwaffe in Peenemünde ist zur Grundüberholung der Dornquastwerft in Stralsund überwiesen.
09.09.1943FL.A 304 zur Zeit stationiert E-Stelle Peenemünde.
16.03.1946An USSR, sowjet. Kriegsbeute.
Weiterer Verbleib zur Zeit unbekannt